Hirschberg. . „Demografischer Wandel“ – bei diesem unaufhaltbar scheinenden Prozess will Hirschberg nicht nur einfach zuschauen, sondern schnellstmöglich handeln.
„Wenn wir uns selbst nicht helfen, hilft uns niemand“, betont Vereinsring-Vorsitzender Dieter Bräutigam, der in Kooperation mit dem in Hirschberg wohnenden und beruflich agierenden Unternehmensberater Michael Pelster sowie mit der Hirschberger Bevölkerung deshalb nun in die Offensive geht.
Dazu haben die Initiatoren den Bürgerworkshop „Hirschberg 2020“ ins Leben gerufen, mit dem ein in naher Zukunft klar realisierbares Konzept erarbeitet werden soll. Schließlich steht eines im Fokus: Der Erhalt des Wohnortes Hirschberg für Jung und Alt.
Die in jüngster Vergangenheit von der Stadt Warstein beschlossene und sogleich auch durchgeführte Schließung des Freibades und der Grundschule, brachte bei den Hirschbergern das Fass endgültig zum Überlaufen und löste bei der knapp 1800-köpfigen Gemeinde „Alarm“ aus. „So kann es einfach nicht weitergehen“, war der einhellige Tenor auf Seiten der Hirschberger. Zum einen aus diesem Grund und zum anderen wegen der stagnierenden Einwohnerzahl, möchte das Bergdorf daher an einem Strang ziehen, um weitere „Rationalisierungen“ zu vermeiden und die Attraktivität Hirschbergs aufrecht zu erhalten bzw. kontinuierlich auszubauen.
Freie Meinungsäußerung
Um dieses Ziel zu erreichen, trommelten am Wochenende der Vereinsring, die Bürgerstiftung sowie das Berater-Duo Michael Pelster und Winfried Büth das gesamte Dorf in die örtliche Schützenhalle zusammen, um in einer ersten Arbeitsphase ein Grundgerüst zur Entwicklung eines später klar strukturierten Handlungsplans auf die Beine zu stellen.
In Vordergrund des ersten großen Treffens stand allerdings überwiegend die freie Meinungsäußerung, sprich was beispielsweise den Hirschbergern an ihrem Ort gefällt und was sich die Hirschberger (Jung und Alt) in Zukunft in ihren Heimatort wünschen, um in Hirschberg weiterhin ein angemessenes, sozialverträgliches Leben führen zu können.
Mittels einer mehrstündigen „Ideen-Sammlung“ kamen Experten und Bürgervertreter den Präferenzen der Dorfbewohner auf die Spur. Eine gute Verkehrsanbindung, eine sichergestellte medizinische Grundversorgung , mehr Möglichkeiten in Punkto Lebensmittelversorgung und die Aufrechterhaltung an Bildung, Freizeit- und Sportmöglichkeiten haben für die Hirschberger dabei oberste Priorität.
Nach Auswertung der Ideen werden die diversen Arbeitsgruppen schon bald ihre Ansätze weiter ausarbeiten, konkretisieren, und schließlich in einer darauf folgenden Schlussveranstaltung präsentieren. Michael Pelster: „Wir wollen nicht reaktiv, sondern aktiv sein. Nur so wird Hirschberg eine echte Chance haben, ein angesagter Lebensraum zu bleiben“.
Bürgerworkshop Hirschberg
