Warstein. . Die Discounter in Suttrop sollen erweitern dürfen, schlägt das neue Einzelhandelskonzept vor. Eine andere Fläche fällt zum Einkaufen raus.
- Stadtentwicklungsausschuss beschäftigt sich mit neuem Einzelhandelskonzept
- Zwei mögliche Standorte für Discounter in Belecke vorgeschlagen
- In Suttrop soll erweitert werden, das Risse-Gelände fällt raus
Ein Discounter für Belecke, ein Drogeriemarkt für das Möhnetal und mehr kleinteiligen Einzelhandel für Warstein – das sind die wichtigsten Ziele des neuen Einzelhandelskonzepts der Stadt Warstein, über das der Stadtentwicklungsausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch beraten wird. Das Planungsbüro GMA hat das vorhandene Konzept im Auftrag der Stadt fortgeschrieben.
Discounter in Belecke
Wie die WESTFALENPOST berichtete, sucht Aldi derzeit nach einem Standort in Belecke. Zwei mögliche Flächen, auf denen ein Discounter angesiedelt werden könnte, zeigt nun das Konzept auf.
Beste Voraussetzungen biete der schon lange als „Filetstück“ gehandelte Standort am Ende der Bahnhofsstraße, der im Norden von der Einfahrt zum Rewe-Markt und im Süden von den Bahnschienen der WLE begrenzt wird. Eine „gute Eignung für die Ansiedlung eines mittel- bis großflächigen Einzelhandelsbetriebs“ erteilen die Gutachter dem Grundstück – mit einer Einschränkung: Damit die Fläche groß genug ist, müssten auch Flächen der WLE erworben werden.
Die Alternative wäre das Grundstück des früheren Rewe-Marktes am Pietrapaola-Platz. Dass eine bekannte Fläche reaktiviert würde, wird im Konzept als Vorteil angesehen. Andererseits sei das Grundstück von überörtlichen Straßen aus nicht sichtbar – einer der wichtigsten Gründe, warum Rewe den Standort an der Bahnhofsstraße bevorzugte. Die Gutachter geben der Fläche am Rande der Belecker Innenstadt im neuen Konzept eine letzte Chance: „Sollte die Fläche ungenutzt bleiben, ist eine Herausnahme aus dem Zentralen Versorgungsbereich und ein Rückbau anzustreben.“ Dann könnten dort Wohnungen entstehen.
Drogerie in Sichtigvor
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Die Gutachter spekulieren, dass der Standort in Sichtigvor für Aldi uninteressant würde, wenn in Belecke ein neuer Markt entsteht. Das eröffne rund um die Fritz-Josephs-Straße neue Möglichkeiten, heißt es im Einzelhandelskonzept. Der Rewe-Markt könnte „auf eine zeitgemäße Größenordnung“ erweitern, zugleich bliebe Raum für die Ansiedlung eines Drogeriemarktes.
Erweiterungen in Suttrop
Im Bereich Warstein/Suttrop sieht das Konzept „aktuell keine Standortalternativen für den Aldi-Markt“ am Hüttengelände. Daher wird empfohlen, dem Discounter die angestrebte Erweiterung zu gestatten – allerdings nicht in voller Größenordnung. Eine Vergrößerung um 250 bis 300 Quadratmeter wird als ideal angesehen, 400 Quadratmeter waren gefordert.
Das ähnliche Bestreben des Konkurrenten Lidl müsste dann „gleich behandelt werden“, schlussfolgern die Gutachter.
Hauptzentrum in Warstein
Das Hauptzentrum für den Einzelhandel soll die Innenstadt von Warstein bleiben. Mit 34 Betrieben ist die Dichte und Vielfalt der Geschäfte nirgendwo höher. Für den zentralen Versorgungsbereich, in dem sich der Einzelhandel konzentrieren soll, wird im neuen Konzept aber eine Verkleinerung vorgeschlagen. „Die potenzielle Entwicklungsfläche ,Risse-Gelände’ wurde herausgenommen“, heißt es. Zum einen sei eine Anbindung an die bestehende Innenstadt zwischen Woolworth und Netto schwierig, zum anderen sei keine Anbindung an eine überörtliche Straße vorgesehen – selbst wenn die B 55n irgendwann gebaut werden sollte. Die Gutachter kommen zu dem Schluss: „Eine Entwicklung mit Einzelhandel auf dem ,Risse-Gelände’ ist derzeit nicht sinnvoll.“