Warstein. . Aldi plant, wieder eine Filiale in Belecke zu errichten. Zur Zukunft der anderen Standorte im Stadtgebiet äußert sich der Konzern nur vage.
- Aldi-Filialen in Suttrop und Sichtigvor sind nach Konzern-Angaben nicht mehr zeitgemäß
- Ein moderner Markt soll in Belecke eröffnen
- Was dann aus den bisherigen Standorten wird, lässt Aldi offen
Die Discount-Kette Aldi will sich im Warsteiner Stadtgebiet neu aufstellen. „Wir prüfen derzeit, ob es in Belecke in geeigneter Lage die Möglichkeit gibt, wieder einen modernen Aldi-Markt anzusiedeln“, erklärte Matthias Nysten, Leiter Immobilien und Expansion bei der zuständigen Regionalniederlassung von Aldi Nord in Werl, auf Anfrage der WESTFALENPOST.
Eine zentrale Aldi-Filiale in Belecke hätte womöglich auch Auswirkungen auf die bestehenden Verkaufsstellen in Suttrop und Sichtigvor. „Unsere Standorte in Warstein entsprechen nicht mehr den aktuellen Voraussetzungen, die unsere Kunden an einen modernen Aldi-Markt stellen“, teilte Nysten in einer schriftlichen Stellungnahme mit.
Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern gefordert
Der Konzern fordert eine Verkaufsfläche von 1200 bis 1400 Quadratmetern, in Suttrop stehen derzeit etwa nur 800 Quadratmeter zur Verfügung. Außerdem soll mehr Tageslicht in die Verkaufsräume gelangen. Auch an die Außenanlagen stellt Aldi neue Anforderungen: Stellplätze sollen künftig eine Breite von 2,80 Meter erhalten.
Über die Zukunft der bisherigen Filialen im Stadtgebiet äußerte sich der Immobilienchef allerdings nur vage. „Es gibt noch keine Planungen bezüglich der von Ihnen angefragten Verkaufsstellen, über die wir Sie informieren könnten“, schreibt Nysten – mit Verweis darauf, dass in Belecke noch kein neuer Standort gefunden worden sei.
Expansionspläne in Suttrop bisher abgelehnt
Zuletzt hatte Aldi bei der Stadt Warstein beantragt, die Filiale in Suttrop um 400 Quadratmeter zu vergrößern. Der Stadtentwicklungsausschuss lehnte diese Pläne im September 2015 jedoch ab, um die Einzelhandelsentwicklung in der Innenstadt – Stichwort: Domkarree – nicht zu gefährden.
Im Entwurf des neuen Einzelhandelskonzepts, der in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vorgestellt wird, werden den Discountern „gewisse Perspektiven eröffnet“, erklärte Stadtplaner Meinolf Kreggenwinkel auf WP-Anfrage. Ob eine Vergrößerung am bestehenden Standort möglich wird, müsse dann aber erneut die Politik entscheiden.
Er bestätigte, dass die Stadt in Belecke derzeit nach einem möglichen Standort für einen Discounter suche. Nachdem dort der frühere Aldi-Markt im Jahr 2009 geschlossen wurde, besteht eine Lücke in der Nahversorgung. Zwischendurch hatte Netto Interesse gezeigt, in den früheren Rewe-Markt gegenüber dem Schulzentrum zu ziehen, war aber kurzfristig wieder abgesprungen.
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In Rüthen kursieren Gerüchte, dass die dortige Aldi-Filiale ebenfalls zugunsten eines zentralen Marktes in Belecke schließen soll. Bisher war geplant, die Verkaufsflächen dort – ebenso wie die der benachbarten Edeka-Filiale – baulich zu erweitern.
Aldi gibt dazu keinen Kommentar ab. Grundstückseigentümer Carsten Buschkühle äußert sich auf Anfrage der WP per E-Mail: „Ich kenne solche Gerüchte nicht und aus meiner Sicht sind diese haltlos.“