Allendorf. Die Artistenfamilie Spindler war am Wochenende mit ihrem Wanderzirkus zu Besuch in Allendorf. Wir haben geschaut, was einen Wanderzirkus ausmacht

Am vergangenen Wochenende hieß es in Allendorf „hereinspaziert“. Der Wanderzirkus Barbossa war zu Gast im Hespel. Der familiengeführte Zirkus bot am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr seine Vorstellung an. Dabei zog der Zirkus vor allem junges Publikum an.

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Die Vielfältigkeit des Zirkus zeigte sich dabei schnell. Ob Akrobatik, Balancieren, Jonglieren oder Feuerspeien, das war für die vier Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller alles kein Problem. Zwischendurch kam jedoch bei Clown- und Musikeinlagen auch der Spaß nicht zu kurz.

Die Artistenfamilie: Schon in siebter Generation

Die Hauptdarsteller, das sind Jesse-Deam Spindler (20) Justin Spindler (23), ihre Mutter Silvana Spindler (41) und ihr Vater Sascha Spindler (42). Unterstützt werden sie auch von ihren beiden Schäferhund-Mischlingen Spike und Maja – die beiden waren in großes Highlight bei den beiden Vorstellungen. Die Hunde haben von Rollen bis Springen allerlei zu bieten.

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Nach den zahlreichen gelungenen Vorführungen der Darsteller kam es am Ende der Show noch zu einer sehr bewegenden Darstellung: Dort wurde, mit einer kleinen Inszenierung, dem vor kurzem verstorbenen Großvater der Familie, Enrico Barbossa, gedacht. Dieser stand, bis vor ein paar Wochen, noch als Clown in der Manege und begeisterte das Publikum.

Wunsch des Großvaters: Für immer in der Manege

Auch atemberaubende Balancierkunststücke gehören zum Repertoire.
Auch atemberaubende Balancierkunststücke gehören zum Repertoire. © Jacob Gerke

„Der Wunsch meines Großvaters war es, dass wir ihn auch nach seinem Tod im Zirkus in Erinnerung halten“, so Silvana Spindler. Enrico Spindler wurde unglaubliche 99 Jahre alt und widmete sein ganzes Leben dem Zirkus.

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Der Zirkus Barbossa kommt ursprünglich aus Osnabrück, gibt seine Vorstellungen, laut Justin Spindler, jedoch in ganz Deutschland. Dabei waren sie zum Beispiel bereits in Ostfriesland und nahe der polnischen Grenze. Im Jahr kommen dann auch einige Vorstellungen zusammen, da der Zirkus jede Woche woanders seine Zelte aufschlägt. Besonders beeindruckend ist zudem, dass der Zirkus über eine lange Tradition verfügt. „Der Zirkus ist bereits seit sieben Generationen für die Zuschauer da“, blickt Silvana Spindler in die Vergangenheit zurück..

Vorstellungen das ganze Jahr – teilweise auch im Winterquartier

Die Vorstellungen laufen das ganze Jahr über. Im Winter wird dann am Standort der letzten Show ein Winterquartier aufgeschlagen. Diese Zeit wird dann unter anderem für die Perfektion und Weiterentwicklung der verschiedenen Darbietungen genutzt. Außerdem biete die Familie hin und wieder auch einen Zirkus im Weihnachtlichen Rahmen an, so Justin Spindler.

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Die Spindlers sind heilfroh, dass nun seit einiger Zeit der Zirkusbetrieb wieder normal laufen kann – denn auch sie hatten durch die Coronapandemie große Probleme. Fast zwei Jahre konnten aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie keine Shows gespielt werden. Für die Familie, die von diesen abhängig ist, ist das natürlich fatal. Doch auch diese Zeit konnte der Zirkus überbrücken und nun haben sie den Weg nach Allendorf gefunden.

Nach den beiden gelungenen Vorstellungen in Allendorf geht es für die Spindlers in der nächsten Woche also wieder zu einem anderen Standort. Dabei entscheide sich erst am Montag, wohin es weitergehe, so Jesse-Deam Spindler. Ein echter Wanderzirkus eben!

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