Langscheid. Inklusionshotel-Pläne der Verwaltung überraschen die Sunderner SPD-Fraktion. André Klammt stellt Fragen.
Die SPD in Sundern fühlt sich überrumpelt von den Plänen für den Seehof in Langscheid. Ein „Leserbrief“ des stellvertretenden Vorsitzenden der Sunderner SPD-Ratsfraktion, André Klammt, bringt das deutlich zum Ausdruck.
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„Seit nunmehr fünf Jahren gibt es Theater um das Seehofgelände. Und der nächste Akt scheint nun zu starten“, beklagt er. Unter der Regie der Verwaltungsspitze seien vor exakt einem Jahr neue Pläne vorgestellt worden, die kein Hotel mehr vorsehen, dafür aber „vier riesige Betonklötze“ als Luxus-Wohnungen. „Genau für diese Ideen wurden über das gesamte letzte Jahr in Bürgerversammlungen von dem Bürgermeister und dem Verwaltungsvorstand geworben“, so André Klammt. Immer sei gesagt worden, dass dies aus städtebaulicher Sicht das einzige sei, was sich dort lohnen würde. CDU und Grüne seienjeden Verfahrensschritt mitgegangen, so dass die Bevölkerung nun seit einem Jahr weiß, dass dort riesige Gebäude entstehen sollen. „Ideen aus der Bevölkerung dort ein Hotel - sportlich oder integrativ - entstehen zu lassen, seien als nicht realistisch abgetan worden. „Man hat den Langscheidern ein ganzes Jahr lang zu verstehen gegeben, dass niemals wieder dort ein Hotel hinkommen wird! Und plötzlich zaubert der Bürgermeister einen Pressetext hervor, in dem ein integratives Hotel auf dem Seehofgelände entstehen soll“.
André Klammt fragt sich nun, warum überhaupt ein Bauleitplanverfahren aufgestellt worden sei, das eine Hotelnutzung nicht mehr vorsieht und größtenteils nur noch Wohnbebauung, wenn man doch schon seit über einem Jahr in Verhandlungen mit dem Investor und möglichen Betreibern stünde.
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Klammt will wissen: „Wieso hat das Planungsamt seit einem Jahr soviel Zeit und Geld in die Aufstellung des Bebauungsplans und Flächennutzungsplans gesteckt, obwohl es doch personell so schlecht aufgestellt ist? Welche anderen Projekte hätten stattdessen geplant werden können? Wo ist die viel versprochene Transparenz in diesem Verfahren geblieben? Wieso hat man die Langscheider Bevölkerung seit einem Jahr so vor den Kopf gestoßen?“
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Das alles seien „Fragen über Fragen“, die nicht beantwortet wurden. Und zu guter letzt: „Wie werden die neuen Ideen in Pläne umgewandelt?“ Die SPD vermisst Details und klare Planungen. Ein sofortiger Planungsstopp der bisherigen Planungen sei aus Sicht von André Klammt unbedingt erforderlich. „Ein Neuanfang ist unumgänglich. Ansonsten hätte man wieder die Bevölkerung und Öffentlichkeit irritiert und frustriert, was in einer Demokratie niemals das Ziel sein kann“, sagt Andre Klammt von der SPD Langscheid.