Hachen. Neben den Sauerlandklinik und der Burgruine hat der Ort noch mehr zu bieten. Was das ist, lesen Sie hier
Wer aus Neheim und Hüsten auf den Weg nach Sundern ist, durchfährt Hachen. Und das sind täglich jede Menge Menschen. Pkw und Lkw fahren teilweise mit erhöhter Geschwindigkeit durch Sunderns nördlichste Ortschaft. „Natürlich spürt man den Verkehr, wenn man sich im Zentrum von Hachen aufhält“, erklärt Ortsvorsteherin Claudia Hachenei (Foto). „Die vielen Fahrzeuge sind Fluch und Segen zugleich, denn auf der einen Seite ist es eine enorme Belastung für die Menschen hier, anderseits profitieren die Geschäfte im Ort auch von den Pendlern, die hier einkaufen oder Dinge erledigen.“
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Hachens bekannteste Sehenswürdigkeit ist bereits aus der Ferne erkennbar. Oberhalb des Ortes befinden sich die Ruinen der einstigen Burg und ein Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege. Sogar in den Abendstunden ist das Denkmal beleuchtet. Möglich gemacht hat das der Verein Burgdorf Hachen. Dieser sei als Nachfolger des einstigen Verkehrsvereins entstanden und freue sich über regen Zulauf in der Bevölkerung, sagt Claudia Hachenei. Gleich drei Untergruppen zur Dorfverschönerung, zur Burg mit dem Burgberg und zur Dorfchronik arbeiten engagiert daran, dass der Ort vorzeigbar bleibt.
Wichtiger Versammlungsort
„Der Burgberg ist ein wichtiger Versammlungsort für uns im Dorf. Hier oben findet das Königsschießen der Schützenbruderschaft statt, hier werden am Volkstrauertag Kränze niedergelegt und auch das Osterkreuz wird hier aufgestellt“, betont die Ortsvorsteherin. Und auch für Besucherinnen und Besucher ist der steile Weg rauf zur Burgruine lohnend, schließlich wird man für die Mühen mit einem fantastischen Blick auf das Tal und den Ort entschädigt.
Nicht weit entfernt von der einstigen Festung, deren Ursprünge aus dem 10. Jahrhundert stammen sollen, befindet sich ein weiteres Aushängeschild Hachens: die Sauerlandklinik. Die Neurologische Fachklinik hat sich auf Patientinnen und Patienten spezialisiert, die an der Nervenkrankheit Multiple Sklerose leiden. Dritte wichtige Einrichtung im Ort ist das Sport- und Tagungszentrum des Landessportbund NRW. Dort können Erwachsene und Kinder verschiedene Sport- und Freizeitangebote erleben. Die Zauberworte heißen in diesem Fall Bewegung, Bildung und Begegnung.
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Insgesamt leben rund 2900 Menschen in Hachen, damit ist man der zweitgrößte Ort hinter der Kernstadt in Sundern. Nicht zuletzt die Infrastruktur spielt dabei eine Rolle, warum Hachen ein attraktiver Wohnort ist. „Man ist von hier in gut zehn Minuten auf der Autobahn und umgekehrt auch schnell in Sundern. Außerdem kann man hier gut einkaufen“, beschreibt Claudia Hachenei die Lage des Ortes.
In der Tat verfügt Hachen über zwei Supermärkte, zwei Tankstellen, einen gemeinsamen Automaten von Sparkasse und Volksbank, etliche Fachgeschäfte, ein Reisebüro und viele weitere Läden, in denen man Besorgungen erledigen kann. Einige größere Firmen wie LR Kältetechnik, die Bauunternehmung Burgard und der Baugerüsthersteller müba sind wichtige Arbeitgeber im Ort. „Wir sind ein Versorgungszentrum für viele Menschen im Umkreis“, sagt Hachenei.
Neue Begegnungsstätte im Bau
Aktuell ist die Schützenbruderschaft damit beschäftigt, eine Bürgerbegegnungsstätte im Königssaal der Schützenhalle einzurichten. Dieser Wunsch war in der Vergangenheit aus der Hachener Bevölkerung immer wieder zu hören gewesen. Und dann gibt es noch ein Projekt, an dem der Ort sich beteiligt, der auf eine bessere digitale Vernetzung abzielt. „Wir beteiligen uns an einer Initiative von acht LEADER-Regionen Südwestfalens. Die haben sich zusammengetan, um eine digitale Kommunikationsplattform für 50 Dörfer in den teilnehmenden Regionen zu schaffen. Und wir sind eines von mehreren Dörfern in Sundern“, so Hachenei.
Der digitale Marktplatz soll zeitnah erreichbar sein, und Hilfe für den analogen Austausch vor Ort bieten. „Es wird dann auch eine App dafür geben.“