Langscheid. Eine seltene Situation: Die DLRG-Retter an der Sorpe benötigen selbst Hilfe. Denn ihr Boot ist gesunken und stark beschädigt.
Der Schock sitzt tief. Die Versicherung wird den Schaden, den die DLRG-Ortsgruppe Langscheid im Mai erlitten hat nicht ersetzen, deshalb klafft eine Riesenlücke von gut 28.500 Euro in der Kasse der Langscheider Lebensretter. Jetzt hofft man auf Hilfe der Menschen rings um den See, erklärt Annika Thüsing von der Ortsgruppe gestern unserer Zeitung.
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„Es war der 23. Mai 2020, den wohl niemand unserer Kameraden vergessen wird“, schreiben die Retter in einem Spendenaufruf. Und Ortsgruppen-Vorsitzender Rainer Schulte ergänzt: „Ein nie dagewesenes und zugleich tief erschütterndes Ereignis, welches uns an diesem Tag widerfahren ist, traf uns vollkommen überraschend und unerwartet. Unser Rettungsboot „Freiheit Langscheid 1“ ist gesunken“, schildert er nochmals.
Aufwendige Bergung
Spaziergänger hatten die DLRG-Helfer in der Wachstation an diesem Tage über das mit Wasser
vollgelaufene Boot informiert. „Nach aufwendigen Bergungsaktionen und dank der Hilfe der benachbarten DLRG Ortsgruppe aus Sundern und der Feuerwehr der Stadt Sundern konnten wir unser Boot aus dem See bergen und in die Fahrzeughalle transportieren“, schildert Annika Thüsing den Tag.
In der Folge blieben viele Fragen zunächst offen und beschäftigten die Männer und Frauen der Ortsgruppe bis tief in die Nacht: Eine der Hauptfragen war: Sind wir gegen solch einen Schaden versichert? Und vor allem, ob das Boot noch zu reparieren war und was mit all dem medizinischen Equipment sowie der Bordtechnik wie dem Echolot passiert war.
Gute Nachricht
Die gute Nachricht der anschließend prüfenden Gutachter: Ja, das Boot hat keinen Totalschaden erlitten.
Doch es gab auch reichlich Negatives: „Aber der Gesamtschaden von ca. 28.500 Euro ist für uns nicht zu stemmen. Die Versicherung weist den Bootsschaden zurück, da das beauftragte Gutachten auf Materialermüdung hinweist“, berichtet Annika Thüsing. Da helfe auch die von der Ortsgruppe Langscheid von Beginn an abgeschlossene Vollkasko-Versicherung nichts: „Nun sind wir auf uns gestellt“, sagt der Vorstand im Gespräch mit dieser Zeitung. „Oder besser gesagt: Auf Sie!“, fügt Rainer Schulte an.
„Damit wir unser Rettungsboot wieder einsetzen können, um wie bisher mit der ,Freiheit Langscheid’ ehrenamtlich Leben zu retten, brauchen wir die Hilfe der Sunderner Bürger“, sagt Schulte weiter. „Jeder Euro zählt, jede Spende ist für uns von enormer Bedeutung.“
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Plan steht
Der Plan, was in den nächsten Wochen passieren muss, hat der Vorstand schon gefasst: „Wir werden das Boot in einen Basis-Zustand zurückversetzen, damit es wieder schwimmt und zumindest fährt. Den dazu erforderlichen Betrag von etwa 11.500 Euro versuchen wir durch Spenden zu kompensieren. Eine enorme Herausforderung für einen Verein, welcher ohnehin nur von Spenden und Mitgliedsbeiträgen lebt.“
Die Botschaft der Lebensretter aus der Ortsgruppe Langscheid: „Mit Ihrer Spende können auch Sie zum Retter werden“, sagt Annika Thüsing. Sie, und alle engagierten DLRG-Mitglieder an der Sorpe, hoffen auf Hilfe.
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Etwaige Spenden sind zu richten an: Sparkasse Arnsberg-Sundern, BIC: WELADED1ARN DE63 4665 0005 0028 0000 73