Langscheid/Menden. 12 Retter der DLRG-Ortsgruppe Langscheid waren am Sonntag bei der Suche nach einem vermissten Mädchen in Menden eingesetzt.
12 Retter der DLRG-Ortsgruppe Langscheid waren am Sonntag in Menden und halfen bei der Suche nach der kleinen Lia (10). Über den Einsatz sprach unsere Redaktion gestern mit Pressesprecherin Annika Thüsing.
1. Was waren die Aufgaben an der Hönne?
Von unserem Boots- und Tauchtrupp wurde mit dem Boot ein zugewiesener Streckenabschnitt der Ruhr, kurz nach der Hönnemündung, abgefahren und das Gewässer mittels Echolot abgesucht. Ebenso erfolgte zeitgleich die wasserseitige Erkundung des Ufers. Die Einsatzleitung hatten dabei die Feuerwehr Menden und die Polizei. Die von uns eingesetzten Einsatzkräfte waren hier explizit Helfer mit viel Erfahrung. So konnte in Menden das Rettungsboot auch in unwegsamem Gelände und bei starken Strömungsverhältnissen problemlos zu Wasser gelassen werden. Einsätze unter den hiesigen örtlichen Gegebenheiten werden u.a. anderem häufig in Katastrophenschutzübungen geübt. Der Sorpesee ist ein eher stehendes Gewässer.
2. Wie werden die Helfer geschult?
In der Wasserrettungsdienstausbildung werden die Grundlagen über bestimmte Gegebenheiten und
Strukturen von Gewässern gelehrt. Jeder ehrenamtliche Helfer bei uns hat zudem die Sanitätsscheine A/B erworben. Weiter geht es mit der Sprechfunkausbildung. Ebenso gibt es dann noch Möglichkeiten sich in weiteren Bereichen z. B. als Bootsführer, Taucher, Signalmann oder sich in zahlreichen Schulungen im Katastrophenschutz zu qualifizieren. Da steckt sehr viel ehrenamtliche Arbeit dahinter. Besonders auch durch die eigenen Ausbilder der Ortsgruppe durch die etwa eigene Lehrgänge für Erste-Hilfe angeboten werden. Nicht zu vergessen ist auch die Schwimmabteilung, in der wir von der Wassergewöhnung bis zum Rettungsschwimmer einen großen Bereich abdecken.
3. Wie finanziert sich die Ortsgruppe?
Unsere Ortsgruppe finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Kommunale Mittel erhalten wir für unsere ehrenamtliche Arbeit leider nicht. So sind unsere Helfer zum Beispiel für die Finanzierung ihrer Einsatzkleidung selbst verantwortlich. Lediglich eine geringe Bezuschussung kann über den Verein erfolgen. Für die Beschaffung, Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge, Boote und der teilweise sehr teuren notwendigen medizinischen Ausrüstung sind wir auf regelmäßige Unterstützung und Spenden angewiesen. Im Dezember konnten noch über mehrere Spenden zwei Trockenanzüge angeschafft werden. Sie können vor allem bei der Eisrettung eingesetzt werden. Eine komplette Ausrüstung pro Retter kostet hier 600 Euro und ermöglicht den Wärmeerhalt einer Einsatzkraft.
Mit Annika Thüsing von der DLRG-Ortsgruppe Langscheid sprach Redakteur Matthias Schäfer