Sundern. . Reinhard Schulte ist 25 Jahre für die DLRG im Einsatz. Vorsitzender sieht „seine“ Ortsgruppe Langscheid personell gut aufgestellt.

Die Sommerhitze nimmt kein Ende – und hält natürlich auch die Aktiven der DLRG-Ortsgruppe Langscheid auf Trab. Ein echtes „Urgestein“ in Reihen der Lebensretter vom Sorpesee ist Reinhard Schulte. Im Mittwochsinterview haben wir mit dem Langscheider über seine Leidenschaft für die Deutsche-Lebens­-Rettungs-Gesellschaft und deren Bedeutung für „Wasserratten“ aus nah und fern gesprochen.

Seit Tagen ist es sehr heiß, der Sorpesee voller Menschen – bedeutet das für die DLRG Mehrarbeit?

Reinhard Schulte: Durch die erhöhte Anzahl der Badegäste am gesamten See ist das Unfallrisiko erheblich höher als sonst. Die ­Rettungswache ist von Mai bis Oktober jeden Samstag und Sonntag mit einer Wachgruppe besetzt – unabhängig vom Wetter. An den restlichen ­Tagen werden wir bei einem Unfall über Meldeempfänger von der Kreisleitstelle über 112 alarmiert.

Steckbrief

Reinhard Schulte ist 59 Jahre alt und wohnt seit dem Jahr 1981 in Sundern-Langscheid, also ­direkt am Sorpesee.

Aufgewachsen ist der gebürtige Sunderner im Ortsteil Stemel – also gewissermaßen am anderen Ufer der Talsperre.

Der Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Langscheid ist verheiratet und außerdem Vater von zwei ­erwachsenen Kindern.

Bei der Sunderner Firma Brenscheidt ist er verantwortlich für die Bereiche Lagerlogistik, Versand und Arbeitssicherheit.

Schildern Sie unseren Lesern ein wenig den „DLRG-Alltag“?

Der ist geprägt von ganzjähriger Schwimmausbildung für Kinder im Alter ab fünf Jahren bis hin zum Erwachsenen – und vom ständigen Training für aktive Retter. ­Viele Aus- und Weiterbildungen – z.B. Erste Hilfe, Tauchtraining, Bootsführerschein, Rettungsschwimmausbildung und viele andere Bereiche – kommen hinzu. Ständige Rufbereitschaft herrscht für unsere First Responder und ­Rettungstaucher – Alarmierung über die Kreisleitstelle, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr!

Sie sind Vorsitzender der DLRG Langscheid, wie wird man „Chef“?

Ich bin seit 25 Jahren aktiv im Verein, fast ebenso lange im Vorstand. Es muss das Vertrauen der Mannschaft und der Aktiven, und auch der Mitglieder gegeben sein. Der erste Vorsitzende wird auf der Jahreshauptversammlung durch die Mitglieder gewählt.

Ein Ehrenamt ist zeitaufwendig – was investieren Sie für die DLRG?

An Fortbildung, Sitzungen usw. sind es ca. 150 Stunden im Jahr. Dazu kommen noch unterschiedliche Veranstaltungen, so das man keine genaue Anzahl der Stunden ­festlegen kann.

Wie sehen Sie die DLRG am Sorpesee für die Zukunft aufgestellt?

Wir haben zurzeit 60 Aktive – und bilden ständig weiter aus. Für die nächsten Jahre stehen wir personell gut da.

„Früher mussten wir um Sprit ­betteln“, erzählen die „Alten“, wie sieht’s heute mit den Finanzen aus?

Wir finanzieren uns heute – genau so wie früher – nur durch Beiträge und Spenden. Das „Betteln“ ist also auch heute leider noch un­erlässlich.

Wer kann wie bei der DLRG „mit­mischen“?

Jeder Jugendliche im Alter ab 16 Jahren kann bei uns aktiv werden, wenn er die vorgesehene Ausbildung der DLRG erfüllt. Er muss sich außerdem danach ständig weiter­bilden.