Langscheid. . Ein Ranger hilft jetzt in Notfällen am Sorpesee. Unterwegs mit dem mehrfach umgebauten Fahrzeug sind die First Responder der DLRG Langscheid.

Er hat eine Menge PS, viel Bodenfreiheit und jede Menge Technik an Bord, und kann auch noch in bis zu 80 cm tiefes Wasser fahren - Der neue Kollege der Lebensretter der DLRG-Ortsgruppe Langscheid ist ein echter Ranger. Er ersetzt seit dem Wochenende den bisherigen Opel Frontera, mit dem First Responder in Langscheid und am ganzen See im Einsatzfall unterwegs waren. „Der vorherige Einsatzwagen ist in die Jahre gekommen“, so Vorsitzender Reinhard Schulte. Er wurde verkauft. Schon seit einem Jahr wurde das Projekt Ersatzbeschaffung ganz systematisch angegangen.

90 Einsätze im Jahr

Seit dem Wochenende steht nun der Ford Ranger am Strandbad für

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Einsätze bereit. Knapp 90 sind das im Jahr, die durch die Leitstelle des HSK vergeben werden. Mit gewirkt beim Aufbau haben zwei DLRG-Mitglieder ganz besonders: Kevin Seidel, seit 2018 anerkannter Rettungsingenieur, und Dominik Henke, kurz vor dem Abschluss als Wirtschafts-Ingenieur mit Schwerpunkt Maschinenbau. „Durch ihre Planungen, Konstruktionen und ihren großen Ehrgeiz ist aus einem einfachen Ranger das heutige Einsatzfahrzeug geworden“, berichtet Reinhard Schulte bei der Einweihung am Samstag im Rahmen eines kleinen Empfangs in der Rettungswache im Strandbad. Und ein ganz erfahrener DLRG-Retter stand den beiden jungen Rettern mit Werner Bierhoff, langjähriger Technischer Leiter der Ortsgruppe, zur Seite.

Kluges Ausbaukonzept

Besonderen Wert wurde bei dem Fahrzeug auf die Sicherheit der Einsatzkräfte, die optimale Platzausnutzung des Fahrzeuge, eine weit gefächerte Einsatzmöglichkeit und ein kluges Ausbaukonzept gelegt. Das Fahrzeug soll alle Aufgaben- und Einsatzbereiche der Ortsgruppe abdecken könne. Darunter fällt die Wasserrettung, der First Responder Dienst, die überörtliche Gefahrenabwehr und Taucheinsätze. „Da jedes Einsatzgebiet zusätzliche Ausrüstung bedeutet und andere Ansprüche an den Ausbau des Wagens stellt, wurde durch eine Modulbauweise der Ladefläche ergänzende Möglichkeiten geschaffen“, erzählt Pressesprechering Annika Thüsing.

Umbau mit wenigen Handgriffen

Mit wenigen Handgriffen ist es nun in Sekunden möglich, das Fahrzeug durch den Wechsel des Innenausbaus für andere Einsatzgebiet auszustatten. „Da wo der Weg für das RTW und NEF aufhört, fängt unser erst an“, geben sich die Retter aus Langscheid zuversichtlich, in Waldgebieten Verletzte über lange Wegstrecken bis zum RTW transportieren zu können. Bürgermeister Ralph Brodel lobte: „So bleibt die DLRG-Station Langscheid eine der modernsten in NRW.“

800 Stunden Eigenleistung

Um den Ausbau des Einsatzfahrzeugs möglichst günstig hinzubekommen, da sich die DLRG ja nur aus Spenden finanziert, hat die Ortsgruppe 800 Stunden in Planung und Ausbau des Fahrzeugs investiert. „Das war sehr zeitintensiv, denn es mussten viele Aspekte beachtet werden“, so Schulte. Er dankte bei der Inbetriebnahme vor allem den Sponsoren, darunter die Stiftung der Sparkasse, Schulte Duschkabinenbau, Schulte Home und die Firma Valerius. Abschließend segnete Diakon Ferdi Hegemann das Fahrzeug: „Was gibt es Größeres, als Leben zu retten und zu schützen?“, urteilte er.