Siegen. . Studenten auf dem Fahrrad? Nicht in Siegen. Was in anderen Uni-Städten gang und gäbe ist, war in Siegen bis dato kein großes Thema. Doch nun sollen bis zu 4000 Studenten ab dem Wintersemester 2016 den Campus Altstadt mitten in der Siegener City bevölkern. Nur: Wo können die Studenten parken?
Viele Studenten fahren mit dem Auto auf den Haardter Berg, auch weil die Siegener Hochschule einen vergleichsweise großen Einzugsbereich hat – eine Pendleruni eben, auf einem Berg, abseits der City.
Aber jetzt kommt die Uni in die Stadt. Bis zu 4000 Studenten der Fakultät III sollen ab dem Wintersemester 2016 den Campus Altstadt rund ums Untere Schloss bevölkern. Nicht alle davon kommen mit dem Auto, aber bestimmt einige. Nur: Wo parken in der Siegener Innenstadt? Am Hauptcampus Haardter Berg stehen kostenfreie Parkplätze in recht großer Zahl zur Verfügung, im Zentrum hingegen dominieren gebührenpflichtige Parkhäuser. „Wir setzen alles daran, dass der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) konkurrenzlos besser ist, als mit dem Auto zu kommen“, sagt Dr. Sabine Schutz, Pressesprecherin der Stadt Siegen.
Zum kommenden Wintersemester wird ohnehin Pendelverkehr zwischen Haardter Berg und Zentrum organisiert, da die Vormittagsvorlesungen in Weidenau, die Nachmittagsveranstaltungen am Schloss stattfinden sollen. Dazu wird – wie beim Emmy-Noether-Campus am Fischbacherberg – ein direkter Shuttleservice zwischen beiden Standorten angeboten. „Wer langfristig trotzdem mit dem Auto anreisen muss, dem empfehlen wir die Park-and-Ride-Parkplätze“, sagt Uni-Pressesprecher André Zeppenfeld.
Runder Tisch für besseren ÖPNV
Die Stadt Siegen unterhält am Leimbachstadion, gegenüber der Siegerlandhalle, an der Stahlwerkstraße in Geisweid sowie am Seelbacher Weiher kostenlose Parkflächen, der öffentliche Nahverkehr soll so organisiert werden, dass Busse diese Orte regelmäßig ansteuern und einen möglichst schnellen und reibungslosen Transport zum Campus Altstadt gewährleisten. Zudem bleiben die Stellplätze am Haardter Berg ja weiterhin bestehen und sollen um eine weitere Fläche oberhalb des bisherigen Schotterparkplatzes ergänzt werden.
Dazu soll Ende des Jahres ein runder Tisch mit den beteiligten Institutionen und Unternehmen eingerichtet werden, teilt Rouven Soyka vom Asta der Uni mit. „Im Zentrum knubbelt’s sich eben“, sagt er, die Vertreter der Studierendenschaft würden aber auf eine ordentliche Linienführung pochen. Darauf setzt auch die Universitätsleitung.
Preis für einen Campus in der Stadt
Wer unbedingt mit dem Auto möglichst nah an den neuen Uni-Standort möchte, muss eben zahlen. „Das ist der Preis, den man für einen Campus in zentraler Lage zahlen muss“, sagt Zeppenfeld. „Wir empfehlen dringend, das Semesterticket zu nutzen.“ Dafür wurde die angeblich nutzlose Haltestelle Kölner Tor ja schließlich geschaffen.