Bühl. . Wisente sind hierzulande nichts Außergewöhnliches mehr, aber Bisons? Seit 13 Jahren leben auch die großen Cousins der europäischen Wildrinder im Siegerland – auf dem Hof der Familie Kolb in Freudenberg-Bühl, genannt Buffalo Bühl. „Wir sind ein bisschen westerngeschädigt“, grinst Michael Kolb.

Bisonbulle Manitu denkt, er wär’ ne kleine Kuh. Noch. „Das wilde Tier kommt langsam in ihm durch“, sagt Simone Kolb, die das Kalb mit der Flasche hochgepäppelt hat. Seine Mutter hatte Manitu verstoßen, also wuchs er bei den Hausrindern der Familie Kolb auf. Mit seinen sechs Monaten ist er bald alt genug, sich seinen Artgenossen anzuschließen – Pech für ihn und seine beste Freundin Lotti. Der Bison und die Kuh sind unzertrennlich.

Mit Winnetou und Bonanza aufgewachsen

„Wir sind ein bisschen westerngeschädigt“, grinst Michael Kolb. Seit 13 Jahren leben die großen Cousins der europäischen Wildrinder in der Region auf dem Hof der Familie Kolb bei Bühl. Den Landwirtschaftsbetrieb führt die Familie als Nebenerwerb.

Wo die Bisons leben

Natürlich gehören auch Hausrinder zur Herde, dieses Kälbchen ist erst wenige Wochen alt.
Natürlich gehören auch Hausrinder zur Herde, dieses Kälbchen ist erst wenige Wochen alt. © Hendrik Schulz
Bulle Tonka gehört noch zu den kleineren Exemplaren - 1,70 Meter misst er trotzdem.
Bulle Tonka gehört noch zu den kleineren Exemplaren - 1,70 Meter misst er trotzdem. © Hendrik Schulz
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Familie Kolb züchtet Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hof Kolb
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, jedes einzelne Möbel der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof.  Jeden einzelnen Stamm, hier im Badezimmer der Blockhütte, hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm, hier im Badezimmer der Blockhütte, hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet. © Hendrik Schulz
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet.
Ein selbstgebautes Western-Paradies, Bisons inklusive: Familie Kolb aus Bühl bei Freudenberg bietet für Urlauber das Western-Komplett-Paket. Übernachten im Blockhaus, Lagerfeuerromantik, Feiern im Saloon. Und: Sie züchten Bisons, die riesigen Wildrinder grasen auf der Weide hinter dem Hof. Jeden einzelnen Stamm der Blockhütte hat Michael Kolb selbst gesägt und bearbeitet. © Hendrik Schulz
Natürlich gehören auch Esel, Ponys und Pferde zur Herde.
Natürlich gehören auch Esel, Ponys und Pferde zur Herde. © Hendrik Schulz
Natürlich gehören auch Esel, Ponys und Pferde zur Herde.
Natürlich gehören auch Esel, Ponys und Pferde zur Herde. © Hendrik Schulz
Der kleine Bulle Manitu (li) wurde von Simone Kolb mit der Flasche aufgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Jetzt lebt er mit den Hausrindern und glaubt, er wäre eine Kuh. Er und seine beste Freundin Lotti sind unzertrennlich.
Der kleine Bulle Manitu (li) wurde von Simone Kolb mit der Flasche aufgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Jetzt lebt er mit den Hausrindern und glaubt, er wäre eine Kuh. Er und seine beste Freundin Lotti sind unzertrennlich. © Hendrik Schulz
Lotti
Lotti © Hendrik Schulz
Der kleine Bulle Manitu wurde von Simone Kolb mit der Flasche aufgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Jetzt lebt er mit den Hausrindern und glaubt, er wäre eine Kuh.
Der kleine Bulle Manitu wurde von Simone Kolb mit der Flasche aufgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Jetzt lebt er mit den Hausrindern und glaubt, er wäre eine Kuh. © Hendrik Schulz
Der kleine Bulle Manitu wurde von Simone Kolb mit der Flasche aufgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Jetzt lebt er mit den Hausrindern und glaubt, er wäre eine Kuh.
Der kleine Bulle Manitu wurde von Simone Kolb mit der Flasche aufgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Jetzt lebt er mit den Hausrindern und glaubt, er wäre eine Kuh. © Hendrik Schulz
Dieser blinde Schimmel bekommt bei den Kolbs sein Gnadenbrot. Für ein blindes Pferd hält er erstaunlich gut mit der Herde mit.
Dieser blinde Schimmel bekommt bei den Kolbs sein Gnadenbrot. Für ein blindes Pferd hält er erstaunlich gut mit der Herde mit. © Hendrik Schulz
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Die Bisons sind nur ein Aspekt des Western-Komplettpakets. In der Einfahrt steht ein Totempfahl, es gibt einen Saloon, regelmäßige Indianer- und Westernfeste und wer in der kanadischen Blockhütte übernachtet, von oben bis unten von Michael Kolb selbst gebaut, blickt morgens auf die grasende Bisons.

1000 Tiere leben in Deutschland

Michael Kolb hatte schon lange mit der Idee einer Bisonzucht geliebäugelt. In Deutschland ist die Szene klein, vielleicht 1000 Tiere leben im Land. Nach der BSE-Krise knüpfte er Kontakte nach Übersee und kaufte die ersten drei Muttertiere. Letzten Herbst waren es 13 Tiere, zur Zeit sind es fünf. Die Kolbs verdienen ihr Geld mit dem Weiterverkauf zur Zucht oder zur Schlachtung. Allein das Fell eines Bisonbullen ist so viel wert wie ein gewöhnliches Hausrind.Und das Fleisch eine Delikatesse. „Sehr feinfaserig und cholesterin- und fettarm“, sagt Michael Kolb. In Streifen geschnitten, gewürzt und getrocknet nach Indianerart – cross, wie Kartoffelchips.

„Hausrinder sind auf schnelles Wachstum gezüchtet“, erklärt Simone Kolb. „Das macht das Fleisch minderwertiger.“ Manitu ist sechs Monate älter als eine seiner Gehegenachbarinnen und deutlich kleiner. Dafür wird er später mehr als doppelt so viel wiegen. Es wird nicht gemästet, keine Zusatzstoffe gefüttert. Die Bisons grasen die Kolb’sche Wiese ab und bekommen Heu, das war’s.

Anders als ihre Ausmaße vermuten lassen, brauchen Bisons nicht extrem viel Platz. Durch die endlosen Weiten Nordamerikas ziehen sie nur, weil das Futter dort knapp ist. In Bühl gibt’s immer genug zu fressen, also bleiben sie an Ort und Stelle. Außer, es packt sie. „Sie springen wie Gazellen mit allen Vieren hoch oder rennen wie bescheuert den Hang rauf und runter“, erzählt Simone Kolb. Im Winter halten sie einen Fluss auf dem Gelände eisfrei, tauchen den Kopf rein. Das Wasser gefriert zu Eiszapfen und die Bisons schütteln den Kopf, weil ihnen das Klimpern Spaß macht.

Bisons mit Zucker zur Blutabnahme locken 

Bis zu 2,10 Meter hoch, über eine Tonne schwer und bis zu 60 km/h schnell werden die gewaltigen Rinder. Laut Vorschrift muss ihnen wie normalen Kühen regelmäßig Blut abgenommen werden. Also legt Michael Kolb sich mit den Tieren im Kleinbusformat an, was bleibt ihm übrig. „Das sind keine großen dicken Kühe“, sagt er.

Mit Zuckerschnitzeln lockt er sie ins Gatter. Die anderen beobachten und lernen: bei jedem Exemplar muss sich der Freudenberger einen neuen Trick einfallen lassen. Zum Glück sind Bisons scheu. Der zentimeterdicke Stahlzaun würde im Zweifelsfall nicht lange standhalten, aber das weiß Tatonka, der Bulle nicht. Kolb: „Selbst wenn sie nicht böse sind, Hufe und Hörner sind scharfe Waffen.“

Wichtig bei der Zucht bleibt die Auffrischung des Genpools. Weil die europäische Population so klein und untereinander verwandt ist, muss man genau aufpassen, welche Bullen man einkreuzt. Derzeit liegen US-amerikanische Präriebisons im Trend, etwas kleiner als ihre kanadischen Artgenossen.

Die Kolbs hängen mit ganzem Herzen an ihren Bisons, dem Hof, dem Westernflair und allem. Nach der Arbeit baut Michael Kolb Möbel oder sitzt im Schaukelstuhl vor dem Bollerofen. „Wirtschaftlichkeit hin oder her“, sagt er, „wir hängen dran und wir ziehen das durch.“