Siegen. Internationale Pflegeschule wächst. Die Azubis kommen nun auch aus Angola und der Türkei. In drei Jahren sind die Ersten fertig,
„Herzlich willkommen in Siegen-Wittgenstein. Wie war die erste Nacht? Alle erholt oder immer noch Jetlag?“, fragt Landrat Andreas Müller in die bunte Runde der Caféteria des Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe Südwestfalen (BiGS). Mit 25 Azubis startet dort jetzt der zweite Kurs der Internationalen Pflegeschule (IPS). Aber auch die „alten Hasen“, die 23 Vietnamesinnen und Vietnamesen des ersten Kurses sind dort, stehen den Neuankömmlingen künftig als Paten zur Seite und sollen besonders beim Ankommen und Zurechtfinden in Siegen helfen.
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Für ersten Jahrgang der Internationalen Pflegeschule Siegen beginnt nun die Fachausbildung
Wie gut die zweite Generation der IPS schon Deutsch spricht und versteht, wird an Mary deutlich. Die junge Vietnamesin begann vor einem Jahr ihre Ausbildung und übersetzt die Begrüßungsrede von Landrat Andreas Müller für die neuen Pflegeschüler. Und nicht nur beim Deutschlernen läuft es rund: „Wir haben keine Abbrecher“, stellt Landrat Andreas Müller fest. „Alle 23 Azubis des ersten Kurses haben ihre Pflegeassistenzausbildung erfolgreich abgeschlossen und beginnen nun mit der Pflegefachausbildung. Das ist wirklich eine ausgezeichnete Bilanz nach einem Jahr“, so der Landrat.
Die IPS wird getragen durch die Kooperation des Kreises Siegen-Wittgenstein mit dem BiGS und deren Trägerkliniken DRK-Kinderklinik, Mariengesellschaft und das Klinikum Siegen. Das Konzept sieht es vor, keine fertig ausgebildeten Pflegefachkräfte abzuwerben, sondern sie durch eine enge Integrationsbegleitung und intensives Sprachtraining selbst auszubilden.
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Dritter Jahrgang der Internationalen Pflegeschule Siegen startet im Oktober
„Die IPS entwickelt sich rasant. Wir konnten jetzt 25 neue Azubis für den zweiten Kurs begrüßen – dabei sind erstmals auch zwei türkische Auszubildende und eine Auszubildende aus Angola“, so der Landrat. Ein weiterer internationaler Kurs ist für Oktober 2024 geplant. „Dann werden erstmals auch junge Menschen aus Tunesien und Indien eine Pflegeausbildung bei uns machen, da entsprechende Kooperationen in diesen Ländern existieren. Wir haben außerdem aktuell rund 40 Einzelbewerbungen aus diversen Herkunftsländern, die wir prüfen.“
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In drei Jahren werden die ersten Absolventen dem regionalen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Im weiteren Ausbildungszyklus mit zwei Kursen pro Jahr könnten in der IPS bis 2027 bis zu 200 junge Menschen aus dem Ausland eine Pflegeausbildung anfangen.
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