Netphen. Ganz so einfach wird das nicht mit dem Abriss des Eisstadions. Die Stromversorgung der Trampolinhalle hängt in dem Gebäude.
Der Abriss der 1978 errichteten Eishalle wird aufwändiger als erwartet – und wohl auch deutlich teurer. Das hat Beigeordneter Andreas Fresen im Stadtentwicklungsausschuss mitgeteilt.
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Die Schadstoffuntersuchung für die einzelnen Bauteile habe zweimal erweitert werden müssen: erst wegen der im vorigen Jahr in Kraft getretenen „Ersatzbaustoffverordnung“, dann wegen der zusätzlichen Untersuchung des Hallenbodens. „Wir überlegen, ob wir die Stahlbetonplatte drin lassen und anders nutzen.“ Hinzu kommt, dass die Stromversorgung für die Trampolinhalle ebenfalls im Eisstadion untergebracht ist, außerdem die 13 Wechselrichter der Photovoltaikanlage. „Das wird einiges kosten.“ Eine neue Trafostation wurde bereits vor dem Eingang aufgestellt.
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Halle nicht mehr nutzbar
Stehen bleiben kann der Massivbau mit der Gebäudetechnik nicht, weil von dort der Bagger den Abbruch des Stadions vornehmen soll. Es sei auch keine Alternative, die Halle stehen zu lassen, stellte Fresen klar: Die Dachhaut hat keine Betriebsgenehmigung mehr; Fußballübertragungen oder Oldtimerausstellungen seien daher nicht möglich. Vielleicht, so die Hoffnung der Stadt, lassen sich die Träger des Dachs noch vermarkten. Baugenehmigungsverfahren und Ausschreibung für den Abbruch stehen noch aus. Geplant ist nach wie vor, die Arbeiten in diesem Jahr abzuschließen.
Über die künftige Nutzung der Fläche gibt es noch keinen Beschluss. Camping und Wohnmobilstellplätze, eine neue Halle für Indoor-Sport auf der Bodenplatte des Eisstadions und Gastronomie stehen zur Diskussion. Die letzte Netphener Eissaison ging im Frühjahr 2017 zu Ende. Lange hatten Freunde des Eissport sich um einen Neuaufbau bemüht.
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