Siegen. „Nona‘s Brunch“ eröffnet in der Siegener Bahnhofstraße. Schon nach kurzer Zeit ist der Andrang groß. Das hat das neue Café zu bieten.
Wer in den vergangenen zwei Wochen durch die Siegener Bahnhofstraße gelaufen ist, dem wird vielleicht schon das neue, mittlerweile geöffnete Café „Nona‘s Brunch“ aufgefallen sein. Wo früher „Pimkie“ Damenmode verkaufte, wartet nun an sieben Tagen die Woche ein frisches „Ganztagsfrühstück“ auf die Kunden. Die Brüder Ilir und Dominik Shabani kommen aus einer Familie mit Gastro-Erfahrung, wagen mit ihrem Laden nun aber den ersten eigenen Schritt. Bisher haben sie mit ihrem Team alle Hände voll zu tun.
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Optisch hat Nona‘s Brunch schon auf den ersten Blick mächtig was zu bieten: Das warme, gemütliche Beige-Orange erinnert ein bisschen an Sonnenuntergang im Sommerurlaub. Wer schnell ist, bekommt vielleicht einen der Tische in den Bast-Kokons in der Ecke und hat es gleich noch gemütlicher. Die vielen Lampen in Flechtoptik, die von der Decke auf einen schauen, fallen direkt ins Auge und verleihen dem Café seinen eigenen Stil.
Nona‘s Brunch in der Bahnhofstraße: Den ganzen Tag frisches Frühstück
Auch das kulinarische Angebot zielt darauf ab, den Siegenern etwas Neues zu bieten. Nona‘s Brunch setzt auf frisches Frühstück à la carte. „Hier in Siegen hat man oft ein Frühstücksbuffet, das hat man bei uns nicht. Wir haben versucht, uns ein bisschen davon abzuheben“, sagt Dominik Shabani. Ein Blick auf die Tische verrät, wie beliebt vor allem die Croissants sind – ob herzhaft gefüllt mit Rührei, Bacon und Salsa-Sauce oder Lachs, Avocado und Honig-Senf-Sauce oder süß mit Pistazien- oder Haselnusscreme.
Vor allem die Art, wie die Speisen angerichtet werden, unterscheide sich vom üblichen Frühstücksangebot in Siegen. „Wir haben viele Sachen selber kreiert, die wird man so sonst auch nicht finden hier in der Umgebung. Das ist das, was uns auch ausmacht“, verrät Dominik Shabani. Schaut man auf die vollen Teller, zeigt sich die Mühe der Küche. Entsprechend gut kommt das Essen an. Der Renner bisher ist das Walnuss-Avocado-Brot, sagt Shabani. Brotmäßig ist aber darüber hinaus von Brioche und Ciabatta über Schwarzbrot bis zu türkischem Simit einiges auf der Speisekarte geboten. Oben drauf gibt‘s frische Zutaten für Vegetarier und Fleischesser – und ganz egal, was am Ende auf Grünzeug und Aufstrich liegt, sehen lassen kann es sich allemal. Die Karte machen klassische Frühstücksteller und Platten mit Dips, verschiedene Bowls und süße Sachen wie Frenchtoast, Porridge und Tiramisu sowie Kaffee und andere Getränke komplett. Alles wird frisch zubereitet und steht nicht lange auf irgendwelchen Platten herum, wie Shabani betont.
Vom Bau ins erste eigene Siegener Café
Alles sieht nach jahrelanger Erfahrung und Planung aus. Zumindest für die Inhaber Ilir und Dominik Shabani ist es jedoch der erste Schritt der jungen Gastro-Karriere. „Wir hatten vorher gar kein Konzept oder eine Idee. Wir haben den Laden genommen und sind dann irgendwie hereingewachsen“, erklärt Dominik Shabani. Die beiden kommen aus Lennestadt und haben vorher noch auf dem Bau gearbeitet. Viele enge Verwandte sind in der Gastronomie zuhause. Und als die Brüder auf den Leerstand in der Siegener Bahnhofstraße aufmerksam wurden, setzten sie den langjährigen Wunsch, selbst in die Branche einzusteigen, in die Tat um.
Weil vorher ein Boutique in den Räumen war, war für den Gastro-Betrieb ein umfangreicher Umbau erforderlich. Dieser dauerte etwa ein Jahr. Bisher können die Kunden nur in der unteren Etage Platz nehmen. Die Treppe hoch geht es zum jetzigen Zeitpunkt nur zu den Toiletten, doch im Durchgangsbereich dort können sich die Betreiber weitere Sitzplätze vorstellen.
Neues Café in der Bahnhofstraße direkt rappelvoll
Frühstückscafés liegen in Großstädten im Trend. „Aber in diesem moderneren Stil gab es sie hier in Siegen nicht“, sagt Dominik Shabani über das Alleinstellungsmerkmal von Nona‘s Brunch. Auch der Faktor „Studentenstadt“ hat die Entscheidung maßgeblich beeinflusst. Etwas über zwei Wochen stehen die Türen zum Café nun offen – und wurden teilweise eingerannt, um es etwas überspitzt auszudrücken. Zwischen 50 und 60 Personen können Platz nehmen, zu den Stoßzeiten am Wochenende mussten sogar noch Stühle dazu geholt werden. Die Führung des Lokals liegt vor allem in den Händen von Zahra Schlegel, die sich zusammen mit dem fünfköpfigen Team um die Kunden kümmert. Derzeit sucht das Café noch Verstärkung.
Aktuell hat Nona‘s Brunch sieben Tage die Woche geöffnet und hatte bisher vor allem samstags und sonntags volles Haus. Dass das neue Uni-Semester fast zeitgleich mit dem Café startete, war eher Zufall. Die Kundschaft bestehe laut Dominik Shabani bisher aber nicht nur aus jungen Menschen (die auch eingeladen sind, vor Ort am Laptop zu arbeiten), sondern sei eher ausgeglichen. Viel Werbung machten die Betreiber noch nicht, aber sie „sind auch ganz froh, diesen Weg für die Anfangsphase gewählt zu haben“. Immerhin folgen dem Instagram-Account von Nona‘s Brunch aber schon 1300 Menschen und eine schicke Internetseite gibt es auch. Hat sich das Team etwas eingespielt, soll die Werbetrommel noch weiter gerührt werden. Aber auch jetzt scheint der Laden schon gut anzukommen.
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