Siegen: Menschenkette für Opfer des Kriegs in der Ukraine
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Siegen. Mit Menschenkette und Kundgebung erinnert die Friedensgruppe Siegen an den zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine.
Hand in Hand. Vom Kölner Tor bis zum Platz am historischen Rathaus der Stadt zieht sich am späten Samstagnachmittag eine Menschenkette. Miteinander verbunden sind hier Ukrainerinnen und Ukrainer, die unmittelbar betroffen sind, von dem, was am 24. Februar 2022 geschehen ist: vom Angriff Russlands auf die Ukraine und damit von einem immer noch andauernden Krieg, der Millionen Menschen hat fliehen lassen, der Tausende um ihr Leben gebracht hat.
Die Friedensgruppe Siegen hatte zum zweiten Jahrestag dieses Überfalls zu einer Demonstration aufgerufen, die am Bertramsplatz beginnen und in der Oberstadt enden sollte und eben auch mit dieser Menschenkette bergan symbolhaft zeigen wollte, dass es ihr um die demokratische Zukunft Europas geht.
Lichter für jedes im Krieg in der Ukraine getötete Kind
An die Seite der ukrainischen Frauen, Männer und Kinder stellten sich Bürgerinnen und Bürger aus Siegen. Sie erlebten eine Form des Gedenkens, die eher still, aber umso eindringlicher war. Mit Musik und Gesang, mit Psalmlesung und dem Vaterunser in der je eigenen Sprache und mit Schweigen und Kerzenschein: Lichter formten die Zahl 528 – als sichtbares Zeichen für die bislang in diesem Krieg in der Ukraine (offiziell bekannten) getöteten Kinder.
In seiner Rede verglich der 19-jährige BWL-Student Kirill Perstenkov, der vor zwei Jahren allein nach Deutschland kam, die Welt mit einem menschlichen Organismus, der von einem Krebsgeschwür befallen ist. Es ging um Krieg, um Hass und um das Recht des vermeintlich Stärkeren.
Demonstrationen: 1800 in Siegen auf der Straße
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Tetyana Pankovska von der Friedensgruppe Siegen zeigte sich im Nachhinein erleichtert, dass diese Gedenkveranstaltung den „nach anstrengenden anderthalb Wochen“ des Planens so zufriedenstellend verlaufen sei. Sie schätze, dass sich rund 400 Menschen hatten gewinnen lassen; die Polizei sprach von rund 300 Teilnehmenden.
Für die Friedensgruppe geht es nun weiter: Am 16. März jährt sich die Zerstörung des Theaters von Mariupol zum zweiten Mal. Die Hoffnung ist, auch dieses Geschehen in der Erinnerung in Siegen sichtbar zu machen und anzumahnen.
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