Siegen und Israel: Friedens-Wunsch nach Emek Hefer
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Siegen. Kreisjugendring und Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit schlagen solidarische Brücke nach Emek Hefer: Licht in dunklen Tagen
Es ist von Verzweiflung die Rede, von einem tief sitzenden Schrecken, von Verzagen, Wut und Ohnmacht, aber immer auch von Hoffnung. Das „shalom“ ist vernehmbar, „peace“ und „Frieden“. Es sind Stimmen zu hören, die berichten von dem, was am 7. Oktober 2023 in Israel geschehen ist. Menschen erzählen. Davon, wo sie waren, als die Terrortrupps der Hamas Land und Leute überfielen, umbrachten, verschleppten, traumatisierten. Wen sie kennen, von denen, die unmittelbar betroffen waren und sind. Was sie tun, um diesem Schrecken zu begegnen: reden, beten, trauern, tanzen, handeln.
Möge die Zukunft hell sein und die ganze Welt wieder erleuchten.
Zvi Cohen, Überlebender des Holocaust
Still ist das Gedenken, zu dem der Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Siegerland am Samstag am Ende des Sabbats auf die Siegener Siegbrücke eingeladen haben. Zwei Dutzend Menschen bilden einen Kreis um weiße Papiertüten mit Kerzenlichtern, beschriftet und bemalt von Teilnehmenden der deutsch-israelischen Jugend- und Erwachsenenbegegnungen und etlichen anderen Beteiligten und als Zeichen der Solidarität aufgestellt. Sie wollen „Ein Licht in dunklen Tagen“ sein und leuchten genau 20 Wochen nach dem Hamas-Überfall.
Solch ein Licht sei das Allernötigste, sagt der Holocaust-Überlebende Zvi Cohen. Dessen Stimme ist eine derer, die per Audionachricht auf dem Platz zu hören sind. Sein Wunsch: „Möge die Zukunft hell sein und die ganze Welt wieder erleuchten.“
Die Siegener Lichter wollten einer von vielen Anfängen sein und auch ein ermutigendes „We-stand-with-you“-Signal an die Menschen im israelischen Partnerkreis Emek Hefer. „Wir hören euch, wenn ihr von eurer Not erzählt“, sagte die stellvertretende Landrätin des Kreises Siegen-Wittgenstein, Ursula Belz. „Wir wünschen euch, dass ihr in Israel die Kraft findet, eure Hoffnung auf Frieden zu bewahren.“ Ihre Worte und auch der Schein der Kerzen kamen am Samstagabend in Israel an, denn die Veranstaltung wurde per Livestream in den Partnerkreis übertragen. Ein Beistand über 4000 Kilometer hinweg.
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