Netphen. Die vier 5. Klassen werden rappelvoll. Nicht alle Kinder bekommen einen Platz. Sekundarschule erwartet schwachen Jahrgang.

Das hat es noch nie gegeben: Das Gymnasium Netphen hat mehr Anmeldungen zu den 5. Klassen, als aufgenommen werden können. 126 Mädchen und Jungen, bis auf wenige alle mit Gymnasial-Empfehlung von ihrer Grundschule, wurden angemeldet: 114 aus Netphen, acht aus Erndtebrück und vier aus Siegen. In den vier Klassen ist für 120 Kinder Platz. Sechs Kinder bekommen eine Absage.

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Nur Geschwisterkinder können sich sicher sein, dass sie einen Platz bekommen. Unter den verbleibenden Anmeldungen werden die Abweisungen ausgelost; die Benachrichtigungen der Eltern dürfen laut Verfügung des Landes frühestens am 8. März erfolgen. Eine Bevorzugung Netphener Kinder ist nicht möglich. Dazu hätte der Rat beschließen müssen, dass auswärtige KInder, die am Wohnort selbst ein Gymnasium haben, zurückgewiesen werden können – im konkreten Fall also Kinder aus Siegen. Daran hat die Stadt, die offenbar mit der hohen Anmeldezahl nicht gerechnet hat, aber nicht gedacht. Siegen und Kreuztal haben Regelungen dieser Art getroffen, die bisher beim Löhrtor-Gymnasium (Siegen) und der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule (Kreuztal) angewendet wurden. Die Netphener Klassen sind mit je 30 Kindern randvoll; für Seiteneinsteiger und Wiederholer ist kein Platz mehr.

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Schulleiter Eckhard Göbel freut sich über den großen Zuspruch: „Das ist wirklich wunderschön.“ Der erneute vierzügige Jahrgang „passt gerade noch“. Entspannung ist ab Sommer 2026 zu erwarten, wenn der Erweiterungsbau steht. Bereits zu Beginn dieses Schuljahrs wurden Klassen in eine Containeranlage umquartiert. „Das Baufeld ist geräumt.“

Erst 53 Anmeldungen an der Sekundarschule

An der Anita-Ruth-Faber-Sekundarschule wurden bisher 53 Kinder angemeldet, 20 weniger als vor einem Jahr. Schulleiterin Andrea Benito rechnet mit Nachzüglern; sobald der Jahrgang mehr als 58 Kinder hat, können wieder drei Eingangsklassen gebildet werden. „Wir sind verhalten optimistisch.“ Rund 220 Kinder verlassen in diesem Sommer die Netphener Grundschulen. Außer den Anmeldungen für die beiden Netphener Schulen sind die Zahlen für die Auspendler nach Siegen weitgehend bekannt. Unter dem Strich dürften demnach bis zu 25 Kinder noch nirgendwo angemeldet sein.

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