Siegen. Ordnungsdienst will im Siegener Zentrum mehr Präsenz zeigen, mit neuer „Anlaufstelle Sicherheit“. Keine richtige Innenstadtwache mit der Polizei
Die Verwaltung der Stadt Siegen soll einen neuen Standort für die „Anlaufstelle Sicherheit“ in unmittelbarer Lage am Siegener ZOB prüfen. Das hat der Rat am Mittwoch, 22. November, in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. Hintergrund des einstimmigen Beschlusses ist, dass alle Fraktionen die gefühlte subjektive Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger in zentraler Lage verbessern möchten, teilt die Verwaltung mit. Die Polizei indes sieht weder in dieser Gegend noch anderswo in Siegen einen Kriminalitätsschwerpunkt, der sich anhand irgendwelcher Zahlen belegen lässt.
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Dennoch könne der kommunale Ordnungsdienst so schneller auf störende Situationen reagieren, informiert dazu Ordnungsdezernent Arne Fries. Dabei soll die in den vergangenen Jahren aufgebaute und gute Zusammenarbeit mit der Polizei (Projekt „Sichere Innenstadt“) im Blick behalten werden. Federführend bezieht das Siegener Ordnungsamt also die neuen Räume, die Polizei kann sich vorstellen, sich zu beteiligen – aber nicht mit einer richtigen „Innenstadtwache“, wie verschiedentlich gefordert worden war. Denn die müsste rund um die Uhr mit einer gewissen Personalstärke besetzt sein; Voraussetzungen hierfür sind eben Landesvorgaben hinsichtlich der tatsächlichen Straftaten. Polizei und Ordnungsamt betreiben gemeinsam bereits den „Treffpunkt Sicherheit“ an der Bahnhofstraße; für Publikumsverkehr ist der allerdings eher versteckt gelegen, der Beschilderung zum Trotz.
Dezernent: „Anlaufstelle Sicherheit“ in Siegen kann gefühlte Sicherheit verbessern
Es sei wünschenswert, dass diese Anlaufstelle gemeinsam mit der Polizei eingerichtet wird, damit auch von dort schneller reagiert werden könne, heißt es weiter von der Stadt. Fries: „Eine deutlich sichtbare, ebenerdig, schnell erreichbare ,Anlaufstelle Sicherheit‘ kann zu einer Verbesserung der gefühlten und auch der objektiven Sicherheit beitragen. Niemand soll in unserer Stadt Angst haben müssen.“ Eine solche Anlaufstelle, die auch als Fluchtpunkt in bestimmten Situationen dienen kann, gibt es in der Tat im Zentrum bislang nicht. Die Verwaltung erhielt außerdem den Prüfauftrag, umfangreichere Flächen für den übrigen Bereich des Ordnungsamtes in zentraler Lage am ZOB abzuklären, heißt es weiter.
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Informationen dieser Zeitung zufolge ist für beides das neue Johann-Moritz-Quartier (JMQ) im Gespräch. Das würden Teile der Kommunalpolitik durchaus kritisch sehen, die Rede ist von vergleichsweise hohen Mietkosten pro Quadratmeter für ein Projekt, das eher eine „kosmetische“ Maßnahme sei, wie es unter vorgehaltener Hand von mehreren Seiten heißt.