Siegen. Wenig Hoffnung für Fahrgäste in Siegen-Wittgenstein: Der Busfahrermangel wird schlimmer, Fahrplankürzungen, Ausfälle, Verspätungen Alltag.

Es wird nicht besser. Die Botschaft, die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS), Verkehrsgemeinschaft (VGWS) und Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) gemeinsam verbreiten, ist ernüchternd. Weil Busfahrer und -fahrerinnen fehlen, werden Fahrplankürzungen weiter zum Alltag gehören.

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Das ist die Zukunft des Busverkehrs in Siegen-Wittgenstein

Derzeit behelfen sich die Unternehmen damit, auf nachfrageschwächeren Linien und in den Verkehrsrandzeiten Kleinbusse einzusetzen. „Zukunftsweisend könnten vermehrt On-Demand-Verkehre stattfinden“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung – also Fahrten, die nur auf Anforderung stattfinden. „Auch autonome Fahrzeuge könnten verstärkt zum Einsatz kommen. Eine solche Umsetzung liegt noch in der Zukunft, doch die Diskussionen über solche neuen verkehrlichen Konzepte haben bereits begonnen und sind in der politischen Diskussion präsent.“ Dabei werden auch Grenzen für den oft gewünschten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs genannt: „Wer fährt künftig Bus? In unserer ländlichen Region wird kaum jemand auf sein Auto verzichten.“

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Das ist die aktuelle Lage bei den VWS in Siegen-Wittgenstein

Ihre Wut über Ausfälle und Verspätungen entladen Fahrgäste beim Fahrer, berichten die ÖPNV-Betreiber. Die Aufregung sei teils verständlich, wenn sich beispielsweise Arbeitnehmer unter den Fahrgästen befinden, deren Arbeitgeber entsprechend verständnislos auf unpünktliches Erscheinen reagieren oder Schüler zu spät in den Unterricht kommen. „Unverständlich ist jedoch auch das Anschreien des bereits stark strapazierten Fahrpersonals, denn das kann in der Regel wenig bis nichts für Ausfälle und Verspätungen. Die Busfahrer geben ihr Bestes, um den Betrieb weiterhin zu gewährleisten. Sie sind unser wichtigstes Rad im Getriebe“, stellen Stephan Boch (Pressesprecher der VWS), Kevin Gottwald (Geschäftsstellenleiter der VGWS) und Stefan Wied (ZWS-Geschäftsführer) fest.

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Nicht nur im Bus ist viel los, sondern auch auf den Straßen. „Das erschwert es den Fahrern, den Fahrplan einzuhalten und es kommt zu Verspätungen“, heißt es in der Erklärung. Die Verspätung einer Linie habe möglicherweise viele Auswirkungen auf Anschlussbusse. „Es erfolgt der Bruch des zuvor gut geplanten Fahrplannetzes, ohne dass jemand etwas dafür kann.“ Zu verkraften sind der Ausfall eines Subunternehmers, der keine Fahrten mehr für die VWS übernimmt, und der allgemeine Fahrermangel.

Das tun die Betreiber des Busverkehrs in Siegen-Wittgenstein

Personalakquise in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, wöchentliches Werben bei Arbeitssuchenden, Lohnerhöhung und Bezahlung des Bus-Führerscheins für künftige Fahrer sind Mittel, mit denen die VWS gegensteuern,. „Und doch hilft auch das nichts, denn es scheint, als wolle den Beruf des Busfahrers keiner ergreifen.“ Spontanausfälle des Personals, wie sie gerade in der winterlichen Erkältungszeit vermehrt aufkommen, seien somit kaum auffangbar. Das vorhandene Fahrpersonal muss Überstunden leisten, was auf Dauer ebenfalls zu weiteren Krankheitsfällen und damit einhergehend zu Fahrtausfällen führt.

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„Wir möchten einen angemessenen öffentlichen Personennahverkehr leisten. Darum stehen wir in regem Austausch miteinander“, beteuern VWS, VGWS und ZWS. Bis dahin hilft allerdings nur der Ratschlag, die Ausfallliste unter www.vws-siegen.de/fahrplan/fahrplanaenderungen vor Fahrtantritt aufzurufen. „Diese wird kontinuierlich aktualisiert und ist damit in der Regel aktueller als andere bundesweit gültige Fahrplan-Apps.“

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