Siegen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die bereits zu Hause Angehörige pflegen. Nächster Start ist am 1. April.

Über die Ausbildung in Teilzeit in der Pflege haben sich die Teilnehmerinnen einer Projektgruppe der Alternativen Lebensräume in den Siegener Kliniken informiert. „TEP“ steht für „Teilzeitberufsausbildung-Einstieg begleiten-Perspektiven öffnen“. Die Teilnehmer erhalten durch Ursula Rauscher Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche, bei den Bewerbungen und auch innerhalb der ersten sechs Monate der Ausbildung.

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Drei Krankenhäuser im Verbund

Letzte Station für die Gruppe mit Projektleiterin Ursula Rauscher und der Vertreterin der Regionalagentur, Dorothea Kuhl, war die DRK-Kinderklinik. Dort begrüßte die Bereichsleiterin Pflege und Zuständige für die Auszubildenden, Simone Hensel, die Besucher. Im Anschluss ging die Gruppe zum benachbarten Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe Südwestfalen (BiGS), vertreten durch den Institutsleiter Uwe Mayenschein und den Stellvertreter Jens Eckardt, um dort weitere Informationen zum theoretischen Teil der Ausbildung zu erhalten.

+++ Lesen Sie auch: Immer weniger Angehörige sollen immer mehr Alte pflegen ++

In den Wochen zuvor war TEP bereits zu Besuch bei zwei weiteren Trägerkliniken. In der Marien-Gesellschaft Siegen führten Nadine Georg und Klaus Stinner durch den Morgen. Dieser Träger bietet Ausbildung in Teilzeit im Klinikum und in Altenpflegeeinrichtungen an. Auch das Klinikum Siegen beteiligt sich an dem Teilzeitmodell. Dort informierten Pflegedirektor Armin Heck und die Zentrale Praxisanleiterin Vera Haandrikman die Gäste von TEP. In der DRK-Kinderklinik äußerten die Teilnehmerinnen die Hoffnung, im Team gut aufgenommen zu werden, auch wenn man nicht in Vollzeit arbeite, und dass auf die Umstände der Menschen mit Familienverantwortung eingegangen werde.

+++ Lesen Sie auch: Siegen: Die Pflege von Kindern gibt ihm ein gutes Gefühl +++

Angebot für Menschen, die zu Hause pflegen

Der Fachkräftemangel habe dazu bewogen, Menschen mit Pflegeverantwortung, die einen Beruf erlernen möchten, die Ausbildung in Teilzeit zu ermöglichen, berichten die Alternativen Lebensräume in einer Pressemitteilung. So wurde aus der generalistischen Ausbildung in Jahr 1 und 2 nebst einer Spezifizierung im 3. Jahr eine Ausbildungsdauer in Dritteln, wobei ein Drittel 16 Monaten entspricht. Die Ausbildung in der Pflege umfasst vorgeschriebene Stundenkontingente, die in Theorie und Praxis absolviert werden müssen. Diese Stunden (2100 Theorie, 2500 Praxis) wurden von 12 auf 16 Monate verteilt. So werden die Teilzeitauszubildenden 30 statt 40 Wochenstunden haben, die Schulzeiten wurden familienfreundlich auf 8.30 bis 13.45 Uhr gelegt, die Ferienzeiten berücksichtigt.

+++ Lesen Sie auch: Pflegenotstand Siegen: Ohne Kräfte aus Fernost geht’s nicht +++

Ziel ist eigene Klasse im BiGS

Ausbildungsbeginn in der Trägergemeinschaft ist der 1. Oktober und der 1. April. Zum 1. Oktober wird in diesem Jahr keine Klasse zusammenkommen, erfuhr die TEP-Gruppe, aber die Personen, die sich bereits dafür beworben haben, können dennoch ihre Ausbildung in Teilzeit beginnen. Die Verantwortliche hoffen, dass sich für den 1. April 2024 mehr Ausbildungswillige zusammenfinden, um in Klassenstärke einen Kurs starten zu können. Auch von TEP hatten sich bereits Mütter beworben und wurden angenommen. Ursula Rauscher: „Nicht nur Mütter können im Projekt zur Ausbildung in Teilzeit aufgenommen werden, auch Väter.“

Bei Interesse an TEP können sich Mütter, Väter und Personen, die Familienangehörige pflegen, bei Ursula Rauscher melden: 01771626704 oder

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++