Siegen. Das Museum für Gegenwartskunst Siegen bekommt in der Innenstadt seinen Erweiterungsbau. Er entsteht auf einem angrenzenden Grundstück.

Der Erweiterungsbau am Museum für Gegenwartskunst (MGK) ist endgültig unter Dach und Fach. Bürgermeister Steffen Mues, Kulturdezernent Arne Fries, MGK-Direktor Thomas Thiel (zugleich Geschäftsführer der Museum für Gegenwartskunst Siegen gGmbH) und Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Vorsitzender des Aufsichtsrats und Präsident der Peter Paul Rubens-Stiftung, unterzeichneten am Montag (10. Juli) im Rathaus Siegen einen entsprechenden Vertrag.

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Damit die Arbeiten auf dem an das MGK angrenzenden Parkplatz starten können, war eine vertragliche Einigung zwischen der Museum für Gegenwartskunst Siegen gGmbH als Betreiberin des Museums und der Stadt Siegen als Eigentümerin des Bestandsgebäudes und des Grundstücks notwendig. Der Rat hatte dem Vorhaben in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am 21. Juni grünes Licht erteilt und hierbei beschlossen, dass dem Museum nicht nur der Erweiterungsbau gestattet wird, „sondern auch, das Bestandsgebäude sowie den geplanten Neubau für mindestens (weitere) 30 Jahre zur unentgeltlichen Nutzung zur Verfügung zu stellen“, wie in einer Mitteilung erläutert ist. Auch der Abschluss des Bebauungs- und Nutzungsvertrags war Teil der Entscheidung.

Hans-Heinrich Grosse-Bockhoff (Vorsitzender des Aufsichtsrats und Präsident der Peter Paul Rubens-Stiftung), MGK-Direktor Thomas Thiel, Bürgermeister Steffen Mues und Kulturdezernent Arne Fries (von links) bei der Unterzeichnung der Verträge für den geplanten Erweiterungsbau des Museums für Gegenwartskunst Siegen.
Hans-Heinrich Grosse-Bockhoff (Vorsitzender des Aufsichtsrats und Präsident der Peter Paul Rubens-Stiftung), MGK-Direktor Thomas Thiel, Bürgermeister Steffen Mues und Kulturdezernent Arne Fries (von links) bei der Unterzeichnung der Verträge für den geplanten Erweiterungsbau des Museums für Gegenwartskunst Siegen. © Stadt Siegen

Siegen: Erweiterung eröffnet dem Museum für Gegenwartskunst neue Möglichkeiten

Entsprechend dem Entwurf des Architekturbüros Kleihues + Kleihues wird der dreigeschossige Neubau die Nutzfläche des Museums erweitern, insbesondere die Depotfläche. Bedarf bestehe aber auch für einen neuen Veranstaltungssaal mit verbesserter Akustik und weitere Räume zur musealen Nutzung, wie Museumsdirektor Thomas Thiel erklärt: „Dank der Förderung des Erweiterungsbaus durch Bund, Land, Kreis und mit dem neuen Vertrag haben wir die einmalige Gelegenheit, unser Museum um zukunftsweisende Funktionen zu erweitern und es auch für die Bürgerinnen und Bürger noch attraktiver zu machen.“ Die Kosten für das Projekt wurden zuletzt auf 11,8 Millionen Euro geschätzt, zuvor war von bis zu 15 Millionen Euro die Rede. 7,25 Millionen Euro davon hatten private Sponsorinnen und Sponsoren zugesagt.

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Die Depotfläche wird von bisher 150 auf 450 m² vergrößert, inklusive Erschließung durch einen Lastenaufzug für großformatigere Werke. Dies sei „eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige Erweiterung der Sammlung“, teilt die Stadt mit. Entstehen werden außerdem ein multifunktionaler Veranstaltungssaal von mit rund 165 m² und etwa 150 Sitzplätzen nebst Foyer mit 70 m² – anstelle „des jetzigen, kleinen Vortragssaals“. Darüber hinaus erhält der Erweiterungsbau einen einen zusätzlichen Ausstellungsraum mit elf Metern Höhe und natürlichem Oberlicht zur Präsentation von großformatigen Werken (rund 175 m² mit einem Vorraum von 70 m²).

Siegen: Bund, Land und Kreis fördern Erweiterung des Museums für Gegenwartskunst

Der Aufsichtsratsvorsitzende des Museums und Präsident der Peter Paul Rubens-Stiftung, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, unterstreicht das Engagement hinter dem Erweiterungsprojekt: „Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung waren sofort bereit, anstelle der Stadt die Bauherrenfunktion zu übernehmen, um das Projekt überhaupt möglich zu machen. Denn dass nicht nur der Kreis und das Land, sondern auch der Bund den Erweiterungsbau finanzieren möchten, beweist einmal mehr, dass sich die Sammlung von Werken der Rubens-Preisträger dank der Stifterin Barbara Lambrecht-Schadeberg und der Sammlungskuratoren zu einer solchen Qualität entwickelt hat, dass sie den nationalen und internationalen Vergleich mit den bedeutendsten Kunstmuseen nicht zu scheuen braucht.“

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