Siegen. Das Museum für Gegenwartskunst in Siegen bekommt Millionen für einen Anbau. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat Fördermittel bewilligt.
Das Museum für Gegenwartskunst bekommt seine Fördermillionen aus Berlin: Genau 5.41.859 Euro. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am Donnerstag beschlossen. Geplant ist eine Erweiterung zur Grabenstraße hin, der Anbau soll Flächen für das Depot, einen weiteren Ausstellungsraum und einen Veranstaltungsraum enthalten. Die Gesamtkosten belaufen sich aktuell nach Angaben des MGK auf insgesamt rund 11,8 Millionen Euro.
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In der ersten Runde der Fördermittelzuweisungen waren die Siegener Museen – auch das Siegerlandmuseum wollte Geld – beide nicht zum Zuge gekommen, nun übernimmt der Bund knapp die Hälfte der geschätzten Kosten. Der Kreis Siegen-Wittgenstein steuert eine Million bei, die verbleibende Summe wird nach Museumsangaben vom Land Nordrhein-Westfalen erwartet.
Zähes Ringen um Finanzierung der Siegener Museumslandschaft
Die heimischen Bundestagsabgeordneten Laura Kraft (Grüne) und Luiza Licina-Bode (SPD) betonen beide, sich in den vergangenen Monaten intensiv dafür eingesetzt zu haben, dass die Museums-Fördermittel nach Siegen fließen. „Eine tolle Sache für Siegen“, sagt Laura Kraft. Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten wie diesen sei es wichtig, Kultur für alle erlebbar zu machen, findet Luiza Licina-Bode.
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Damit ist im zähen Ringen um den Ausbau der Siegener Museumslandschaft zumindest ein Pflock eingeschlagen. Wie berichtet war die Stadt Siegen als Träger des Siegerlandmuseums damit gescheitert, Mittel aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zu erhalten. Dann wurde Mitte Juli kurzfristig ein weiteres Programm aufgelegt: „KulturInvest“, dotiert mit insgesamt 40 Millionen Euro. Siegen beantragte erneut, musste aber feststellen, dass sich auch das MGK beworben hatte, die beiden Häuser kamen sich in die Quere. Die Stadt zog den Antrag fürs Siegerlandmuseum zurück, das nun anderweitig finanziert werden soll.