Siegen. 7,25 Millionen Euro für die Erweiterung des Museums für Gegenwartskunst in Siegen sind Spenden, den Rest soll die öffentliche Hand bezahlen.
Für 15 Millionen Euro soll das Museum für Gegenwartskunst (MGK) Siegen erweitert werden. Gut die Hälfte des Geldes – 7,25 Millionen Euro – wurden von privaten Sponsoren zugesagt. Die andere knappe Hälfte muss die öffentliche Hand finanzieren. Landrat Andreas Müller schlägt vor, dass sich der Kreis Siegen-Wittgenstein mit 1 Million Euro beteiligt. Weitere 6,75 Millionen sollen durch Fördergelder des Landes NRW aufgebracht werden, die entsprechenden Anträge werden derzeit vorbereitet.
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Im Hinterhof des Museums zur Grabenstraße hin, auf dem bisherigen Parkplatz zwischen dem Neubau und dem ehemaligen Telegrafenamt, soll ein dreigeschossiger Neubau errichtet werden und die Nutzfläche des Museums um 1125 Quadratmeter erhöhen. Die Depotfläche soll vergrößert werden (525 m2 statt bisher 150), ein Veranstaltungssaal als offene Bühne soll entstehen (200 m2, 170 statt bisher 80 Sitzplätze) sowie der Raum für die Präsentation der Sammlung erweitert werden (2125 statt bisher 1750 m2), was auch „neue Präsentationsformen“ ermögliche. Die Sammlung Lambrecht-Schadeberg wächst durch kontinuierliche Ankäufe um etwa 20 Werke pro Jahr.
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Der Beitrag des Kreises, der nicht in einem Stück gezahlt wird – sondern über eine Abschreibung von 50.000 Euro jährlich über 20 Jahre Laufzeit – sind mit einer „Nutzungsverpflichtung“ verbunden, wie es weiter heißt. Die Zuwendung des Kreises soll aus Mitteln der Kulturförderung beigesteuert werden, wenn die Gesamtfinanzierung gesichert ist. Die Stadt Siegen soll nach der Fertigstellung für Instandhaltung und Unterhalt des Gebäudes sorgen.
MGK Siegen hat keine Klimaanlage und kein Belüftungssystem
Das zusätzliche Angebot werde „die Attraktivität und Nutzbarkeit des Museums erhöhen“, sowohl für Auswärtige wie auch „für das durch den urbanen Wandel entstehende neue, lokale Publikum der Studierenden“ und Hochschullehrkräfte, heißt es in der Vorlage für den Kreistag. Die Uni ist im Unteren Schloss direkter Nachbar des MGK. Es handle sich um ein Projekt von „überregionaler Bedeutung“, das Museum sei ein „wichtiger kultureller Leuchtturm in der Region Südwestfalen“, auch in touristischer Hinsicht, und „im regionalen Kulturleben fest verankert“. In diesem Jahr besteht es seit 20 Jahren, habe sich seither einen „festen Platz in der internationalen Museumslandschaft erobern“ können. Die Akzeptanz sei beachtlich, die Siegener Bevölkerung sei „stolz auf ‘ihr’ Museum“. Nun könne sich das MGK mit der baulichen Erweiterung „stärker als dritter Ort etablieren“ und die „erfolgreiche Museumsarbeit“ ausbauen.
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Ein baulicher Schwerpunkt soll zudem auf der Klimatechnik liegen, denn das Museum verfügt bisher nicht über eine Klimaanlage und auch kein Belüftungssystem.