Wilnsdorf. In Anzhausen, Gernsdorf, Rudersdorf und Wilnsdorf wird GlasfaserPlus fast 4000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen versorgen. Kostenlos.

Eine Unterschrift macht den Weg frei für besseres Internet in der Gemeinde Wilnsdorf: In der vergangenen Woche unterzeichnete Bürgermeister Hannes Gieseler eine Kooperationsvereinbarung mit der GlasfaserPlus GmbH. Das Beteiligungsunternehmen der Telekom will im nächsten Jahr Glasfaser in fast 4.000 Haushalte in Anzhausen, Gernsdorf, Rudersdorf und Wilnsdorf bringen.

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„Wir waren sehr lange auf der Suche nach einem Kooperationspartner, der großflächig in der Gemeinde Wilnsdorf aktiv werden will“, berichtet der Bürgermeister von vielen Gesprächen der Gemeindeverwaltung. Fachdienstleiter Florian Schmiedl, der den Breitbandausbau in der Gemeinde Wilnsdorf koordiniert, unterstreicht: „Auf dem Glasfasermarkt sind zahlreiche Akteure mit ganz unterschiedlichen Vorgehensweisen unterwegs, da wollten wir sichergehen, mit dem Richtigen im Boot zu sitzen“.

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Ziel ist Glasfaser für alle Wilnsdorfer Haushalte

Mit der unterzeichneten Kooperationsvereinbarung sichert die Gemeinde Wilnsdorf zu, im Rahmen ihrer Neutralitätspflicht die Aktivitäten der GlasfaserPlus GmbH zu unterstützen. „Wir verstehen den jetzt vereinbarten Ausbau aber ganz klar nur als ersten Schritt“, betont Bürgermeister Hannes Gieseler. „Ziel muss es sein, dass alle Haushalte in der Gemeinde Wilnsdorf unmittelbar ans Glasfasernetz angeschlossen werden“, macht er deutlich.

Auf die GlasfaserPlus GmbH fiel die Wahl, weil das Unternehmen den Ausbau nicht von einer Vermarktungsquote abhängig macht. Sprich: Jeder Haushalt in Anzhausen, Gernsdorf, Rudersdorf oder Wilnsdorf, der ab sofort einen Glasfaser-Tarif bei einem Telekommunikationsanbieter abschließt, wird in der Ausbauphase einen kostenfreien FTTH-Anschluss bekommen („fibre to the home“ – Glasfaser bis in die Wohn- bzw. Geschäftsräume). „Wir sind mit dem Ziel angetreten, den ländlichen Raum in Deutschland mit schnellem und zuverlässigem Internet durch Glasfaseranschlüsse zu digitalisieren. Die Gemeinde Wilnsdorf ist auf diesem Weg ein wichtiger Meilenstein“, erklärt Martin Kolb, Relationship Management bei GlasfaserPlus.

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Baustart in nächsten Jahr

Liegen die Kabel erstmal unter der Erde und im Haus, stellt die GlasfaserPlus GmbH ihr Netz allen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger haben damit die freie Wahl, bei welchem Unternehmen sie Internet, Telefon oder Fernsehen buchen möchten. Für den Ausbau in der Gemeinde Wilnsdorf hat die Telekom bereits angekündigt, das Netz der GlasfaserPlus nutzen zu wollen. „Interessierte können schon jetzt aktiv werden und ihren Glasfaseranschluss buchen“, rät Steffanie Reichert, Regiomanagerin der Telekom, und verweist auf die Webadresse www.telekom.de/highspeed-interesse. Mit anderen Telekommunikationsanbietern stehe GlasfaserPlus derzeit in Verhandlungen, ergänzt Martin Kolb.

Außerdem laufen schon die Vorarbeiten für den Baustart im kommenden Jahr in der Gemeinde Wilnsdorf. „Sobald alle Details zum genauen Start und Ablauf des Ausbaus feststehen, werden wir natürlich noch mal ganz ausführlich informieren, damit niemand diese Gelegenheit verpasst“, verspricht Kolb. Denn nur während der Ausbauphase ist der Glasfaserhausanschluss kostenlos, für den üblicherweise sonst bis zu 800 Euro fällig sind.

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Kupferkabel bremsen Tempo

Hannes Gieseler und Florian Schmiedl freuen sich, dass ein Großteil der Wilnsdorfer Haushalte ans Gigabitnetz angeschlossen wird. Die Gemeinde habe es zwar schon durchs Anzapfen von Förderprogrammen und der Unterstützung einzelner Ausbauprojekte geschafft, dass Glasfaserkabel in vielen Straßen liegen. „Die entscheidenden letzten Meter bestehen aber an vielen Stellen noch aus Kupfer“, weiß Schmiedl, „und das macht es sehr schwer, dass die theoretisch möglichen Downloadgeschwindigkeiten auch praktisch im Alltag erreicht werden.“ Damit relativiert er die hohe Versorgungsquote von 86 Prozent aller Haushalte mit einem 1000 Mbit starken Anschluss. „Glasfaser dagegen wird Daten verlustfrei transportieren, damit sind in Zukunft sogar Geschwindigkeiten von mehr als 1 Gbit/s möglich“, ergänzt er.

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