Siegen. Vor rund drei Wochen hat die „Portalpraxis“ im St. Marien-Krankenhaus Siegen eröffnet. Nun stand die Bewährungsprobe an. Wie sie gelaufen ist.
Die vor rund drei Wochen eröffnete „Portalpraxis“ im St. Marien-Krankenhaus (wir berichteten) hat am Osterwochenende ihre Bewährungsprobe gut überstanden. Dort werden ambulante und stationäre Versorgung an einem Tresen vereint.
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„In der neuen Portalpraxis wird die medizinische Notfallversorgung der Patientinnen und Patienten so einfach und schnell wie möglich gestaltet. Notfallmedizinische Kompetenz und allgemeinmedizinische Erfahrung gehen hier Hand in Hand – das kommt in erster Linie den Patienten zu Gute“, so Krankenhaussprecher Dr. Christian Stoffers. Bei einer etwa fünfstündigen Beobachtungsstudie am Ostersonntag warteten die Besucherinnen und Besucher nach digitaler Anmeldung im Schnitt weniger als zwei Minuten, bis sie in die Praxis zur Abklärung ihres Gesundheitszustands gerufen wurden.
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Das neue Angebot richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, bei denen abends oder am Wochenende und an Feiertagen wie Ostern akute Beschwerden auftreten, deren Behandlung nicht bis zur Öffnung der Arztpraxen warten kann. An Ostern wurde dieses Angebot auch überaus rege angenommen.
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Durch die Portalpraxis werden vor allem „vulnerable Gruppen“ – das sind ältere, besonders kranke und auf Hilfe angewiesene Menschen – optimal versorgt. Ein Drehtüreffekt, also ein wiederholtes Aufsuchen der Notaufnahme aufgrund von Unklarheiten, wird so vermieden. Auch können Menschen, die nicht so vertraut mit dem Gesundheitssystem sind – insbesondere jüngere Patientinnen und Patienten – besser und kosteneffektiver gesteuert werden.
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Das Besondere: In der neuen Portalpraxis im St.-Marien-Krankenhaus Siegen ist jeder richtig aufgehoben, denn im Gegensatz zu anderen Notaufnahmen wir hier die komplette sektorenübergreifende Versorgung angeboten. Das arbeitsteilige Modell der Portalpraxis führt dabei zwei Welten - ambulante und stationäre Versorgung - an einem gemeinsamen Tresen zusammen und sorgt damit für massive Entlastungen.
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