Siegen. Der Verkauf der Deutschlandtickets beginnt. Es lohnt sich nicht für Berufspendler, sondern auch für Gelegenheits-Fahrgäste. Hier sind Beispiele.

Von Kreuztal nach Berleburg zur Arbeit oder von Olpe nach Siegen zum Shoppen. Oder gleich quer durch Deutschland. Mit dem Deutschlandticket kostet das ab 1. Mai 49 Euro pro Monat. Am Montag, 3. April, beginnt der Vorverkauf auch bei den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd (VWS).

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Für wen sich das Ticket lohnt

Arbeitnehmer, die ein Jobticket durch ihren Arbeitgeber erhalten, können dieses in Form des Deutschlandtickets bis zu 30 Prozent günstiger beziehen. Denn wenn der Arbeitgeber sich mit einem Kostenzuschuss von mindestens 25 Prozent an dem Ticket beteiligt, gewähren die VWS fünf Prozent Rabatt auf den Deutschlandticket-Preis. Alle, die bereits ein Jobticket über die VWS beziehen, brauchen nichts zu tun, denn das Verkehrsunternehmen geht auf die Arbeitgeber zu. Arbeitgeber, die künftig ein Jobticket anbieten möchten, können sich an die VWS wenden.

+++ Lesen Sie auch: 49-Euro-Ticket: Wer in Siegen spart – und wer nicht +++

Auch für gelegentliche Bus- und Bahnfahrer kann sich das Deutschlandticket rechnen. Das Einzel-Ticket von Kreuztal nach Siegen kostet zurzeit 4,20 Euro. Ist der Fahrgast zwölf Mal im Monat auf dieser Strecke unterwegs, rechnet sich das Abo. Auf längeren Strecken geht es noch schneller. Beispielsweise für die Strecke Olpe – Siegen kostet das 9-Uhr-Tagesticket 13,60 Euro – die Ersparnis setzt schon mit der vierten Fahrt ein.

Rabatte und Upgrades für Schüler, Studenten, Azubis und Sozialhilfeberechtigte sind noch nicht beschlossen. Für sie bleibt daher vorerst alles beim Alten. „Daher bitten wir alle Interessierten um Geduld“, sagt Stefan Wied, Geschäftsführer des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS).

+++ Lesen Sie auch: Kreuztal: Mit 49-Euro-Ticket nicht in den Bürgerbus +++

Wie man das Ticket bekommt

Das Deutschlandticket ist als rein digitales Ticket vorgesehen, es kann über das Online-Angebot der VWS, die DB-App und die DB-Webseite bezogen werden. VWS-Sprecher Stephan Boch: „Über unseren Ticketshop unter tickets.vws-siegen.de können sich Kunden registrieren und das Abo für das Deutschlandticket abschließen. Das Ticket wird im Anschluss als Pdf-Datei per E-Mail ausgegeben. Diese Pdf-Datei können die Kunden entweder direkt auf ihrem Smartphone vorzeigen oder in ausgedruckter Form mitführen. Die Ausnahmeregelung auf Papier gilt allerdings nur bis Ende des Jahres 2023. Ab 2024 soll es das Ticket ausschließlich in digitaler Form geben (Chipkarte, Smartphone mit Barcode). Der Versand der Tickets an die Abonnenten wird erstmals ab dem 20. April erfolgen. Aus Sicherheitsgründen wird für jeden Monat ein neues Ticket mit neuem QR-Code erzeugt. Der Versand oder die Anzeige in der App) wird immer 10 Tage vor Beginn der jeweiligen Gültigkeit erfolgen.

+++ Lesen Sie auch: Busverkehr: Deutschlandticket wird für VWS Siegen gefährlich +++

Was mit dem Deutschlandticket nicht geht

Das Deutschlandticket ist personengebunden, gilt in der zweiten Klasse und berechtigt ausschließlich zur Mitnahme von Kindern unter sechs Jahren. Zuschläge für Sonderangebote wie den Nachtbus und auch die Fahrradmitnahme bleiben bestehen. Außerdem gilt das Ticket nicht in touristischen Verkehren. Bei dem Deutschlandticket handelt es sich um ein Monatsticket im Abo. Es ist zum 1. eines Monats bestellbar. Bis zum 10. eines Monats muss die Kündigung vorliegen, wenn es nicht automatisch in die Verlängerung gehen soll.

Info: www.vgws.de, www.vws-siegen.de und www.zws-online.de.

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++