Siegen. Der „Robin Hood of Waters“ legt Wert auf Fairness. Das Angebot des Verbrauchermarkts sorgt für Ärger in der Branche. Das steckt dahinter.

Björn Bach und Dirk Krumpholz 2012 haben zum Weltkindertag 2012 „The Robin Hood of Waters“ auf den Markt gebracht. 57wasser spendet 57 Prozent seines Gewinns an soziale Organisationen, Vereine und Projekte, die von Kunden und Unterstützern meist regional ausgewählt werden. Jetzt sind die Netphener sauer: Die Siegener Metro-Niederlassung hat das Wasser unter dem Einkaufspreis zum Verkauf angeboten – zum Verdruss der anderen Händler, die 57wasser verkaufen.

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„Wir behandeln alle gleich – und gleich fair“, erklärt Dirk Krumpholz. Und alle akzeptierten dieses Prinzip. Die Metro bekomme keinen anderen Preis als alle anderen Händler“ so Krumpholz weiter. Alle Unternehmen akzeptieren diesen Preis, auch der neue Globus, der im Mai in Siegen eröffnen wird. „Bei 57wasser wird nicht verhandelt.“. Die Erfinder des Benefiz-Wassers haben bei der Metro Aufklärung gefordert – zumal sich bei einem Besuch in dem Markt herausgestellt habe, dass das vermeintliche Angebot gar nicht vorrätig war. „Wir schauen sehr genau, wie mit unserem Produkt umgegangen wird. Denn wenn die Menschen 57wasser lieben, dann fließt auch viel Geld für gute Projekte in den Fördertopf.“

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Metro: Werbung in Siegen war „menschlicher Fehler“

Die Metro Deutschland nennt die Werbung „einen menschlichen Fehler“: „Der genannte Artikel ist bereits seit einiger Zeit nicht mehr bei Metro erhältlich. Nach Bekanntwerden des Sachverhalts haben wir uns mit dem Lieferanten ausgetauscht und uns für den Fehler entschuldigt. Zudem haben wir sofort entsprechende Hinweise an unsere Kundinnen und Kunden im Markt ausgehängt, um über dieses Versehen zu informieren. Wir bedauern daraus entstandene Unannehmlichkeiten und möchten uns erneut für diesen Fehler entschuldigen.“

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Gut 1,4 Millionen Flaschen werden jedes Jahr verkauft, über 150.000 Euro flossen bislang in die sozialen und gesellschaftlichen Projekte. Der gemeinnützige Verein 57wasser nimmt auch regionale Spenden entgegen, die wiederum in Aktionen und Projekte fließen, wie zum Beispiel der Bau von Hochbeeten in KiTas und Schulen oder Mitmachaktionen für Kinder. Dafür stellt der Verein „Inklusive Begegnungen“ seine Räume im Quartier Hammerhütte zur Verfügung, aus denen die rechtsextreme Partei „Der 3. Weg“ ausziehen musste. Hier wird ein klares Zeichen für Toleranz, Offenheit und ein friedliches Miteinander gesetzt“, sagen die 57wasser-Macher, „vielleicht sollte die Metro einfach wieder 57wasser zum fairen Preis listen, um auch solche guten Aktionen zu unterstützen?“

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