Siegen. Schnellere Diagnose im Einsatz: Ein Notarzt wird live in den Rettungswagen geschaltet. So lässt sich wertvolle Zeit sparen.

Vielleicht noch in diesem Jahr, spätestens aber 2024 soll ein gemeinsames Tele-Notarzt-System für Südwestfalen in Betrieb gehen. Das teilt die Kreisverwaltung mit.

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Demnach wollen die fünf südwestfälischen Kreise und der benachbarte Oberbergische Kreis das Projekt gemeinsam tragen. Jeder der beteiligten Kreise soll eine Telenotarztzentrale in einer Leitstelle einrichten. Die Aufgabe des Telenotarztes wird dann abwechselnd von den beteiligten Kreisen übernommen.

Keine zusätzliche Wartezeit auf Notarzt

„Das Tele-Notarzt-System soll das bestehende Netz der notärztlichen Versorgung der Bevölkerung ergänzen und die schnellstmögliche Betreuung der Patienten verbessern“, betont Landrat Andreas Müller: „Gerade in unseren ländlichen Kreisen in Südwestfalen kann es im Einzelfall zu einem Zeitgewinn kommen, der Leben retten kann.“ Patienten in einem Rettungswagen können ohne zusätzliche Wartezeit auf einen Notarzt behandelt werden – das ist die Idee des Tele-Notarzt-System.

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Der Notarzt wird live in den Rettungswagen geschaltet und erhält umgekehrt wichtige Patientendaten auf seinen Rechner in der Tele-Notarzt-Zentrale in der Leitstelle. So können schneller erste Diagnosen erstellt werden, was auch den Transport in ein Krankenhaus beschleunigen kann.

Kreis Soest wird Kernträger der Trägergemeinschaft

Die sechs beteiligten Kreise wollen eine Trägergemeinschaft für das Tele-Notarzt-System gründen. Der Entwurf einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur gemeinsamen Aufgabenwahrnehmung liegt vor. Der Kreis Soest soll Kernträger der Trägergemeinschaft werden. Diese Kernträgerschaft bezieht sich laut Kreisangaben aber ausschließlich auf administrative Aufgaben.

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In Kürze werden drei Arbeitsgruppen zusammenkommen, die sich mit der Ausschreibung des Tele-Notarzt-Systems, der Vereinheitlichung der Standardarbeitsanweisungen und der Kompatibilität der Leitstellentechnik beschäftigen werden. Am Anfang soll jeder Träger mindestens einen Rettungswagen mit den technischen Voraussetzungen zur Nutzung des Tele-Notarzt-Systems ausstatten.

Der Sozialausschuss des Kreises Siegen-Wittgenstein befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 8. März, mit dem Thema.

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