Allenbach. Für Blutspenden ist das Siegerland an Karneval eine sichere Bank. Stift Keppel macht das seit fast 30 Jahren – mit Aussicht auf steigende Zahlen.

Traditionell wird an Rosenmontag am Gymnasium Stift Keppel Blut gespendet – und das bereits seit 1994. Auch 2023 machte der Blutspendedienst in der karnevalistischen Diaspora Halt und hat 45 Blutspenden einsammeln können.

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Der Weg zur Blutspende ist ein Parcours über den Flur, der mit der Anmeldung beginnt und mit einem Arztgespräch endet. Die ehemalige Schülerin Jule Stettner, die extra ihre Mittagspause im Homeoffice für ein kleines Stelldichein mit der Nadel verschoben hat, ist schon bis zur Messung des Hämoglobinswertes vorgedrungen. Mit einer an die Stirn gehaltenen Sonde misst die Mitarbeiterin außerdem ihre Temperatur, erkundigt sich beiläufig nach dem Frühstück und rät zu einem Getränk vorab.

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Blutspende in Stift Keppel:Auch Lehrerin Verena Wahl beteiligt sich aktiv an der jährlichen Aktion.
Blutspende in Stift Keppel:Auch Lehrerin Verena Wahl beteiligt sich aktiv an der jährlichen Aktion. © Stift Keppel | Stift Keppel

Ehemalige kommen zum Blutspenden gern zurück

14 Erstspender und -spenderinnen haben sich in diesem Jahr getraut, Blut zu spenden. Für viele eine aufregende Situation. Nicht so für Kaan Sagir, einen ehemaligen Schüler, der bereits vor fünf Jahren sein Abitur ablegte. Er kommt gerne zurück an seine alte Schule, denn immerhin hat er ja Rosenmontag frei und kann so seine „Zeit für etwas Sinnvolles nutzen“. Marcus Weber hat es bereits hinter sich. Für den Oberstufenkoordinator ist es die 31. Blutspende. Verena Wahl liegt noch auf der Liege und wird angezapft.

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Nicochela Völkel, Verantwortliche und Organisatorin des Blutspendens, findet es gut, dass sich viele neue Spender gefunden haben. Sie blickt auf die laufende Umstellung vom acht- aufs neunjährige Gymnasium: „Die Schüler sind ja aufgrund von G 8 oftmals leider einfach zu jung, um zu spenden. Da sie volljährig sein müssen, ist die Zahl in den letzten Jahren geschrumpft. Durch den Wechsel von G 8 auf G 9 werden wir dann hoffentlich in ein paar Jahren wieder mehr Schüler dazu bringen können, Blut zu spenden.“

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Blutspende in Stift Keppel: Jad Trabulsi hat keine Angst vor der Nadel.
Blutspende in Stift Keppel: Jad Trabulsi hat keine Angst vor der Nadel. © Stift Keppel | Stift Keppel

Typisierung geht schon ab 17 Jahren

Auch in diesem Jahr konnten wieder Typisierungen für mögliche Stammzellenspenden vorgenommen werden. 37 Schülerinnen und Schüler haben sich typisieren lassen – geht bereits ab dem 17. Lebensjahr. 17 Freiwillige mussten allerdings zurückgewiesen werden, weil sie kürzlich erst einen Infekt hatten und somit nicht spenden durften. Am Ende gab es zwar keine gedeckten Tische im Speisesaal wie in vergangenen Zeiten, allerdings haben alle Spender dank der Unterstützung des Frauenarbeitskreises des Hilchenbacher DRK eine Verpflegungstüte erhalten.

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