Siegen. Globus baut kräftig um am neuen Markt an der Eiserfelder Straße: Ein Schwerpunkt liegt auf frischen, regionalen Lebensmitteln, vor Ort zubereitet

Der ehemalige Real-Markt an der Eiserfelder Straße ist kaum noch wiederzuerkennen: Globus Markthallen Holding hat als neue Eigentümerin die Immobilie kernsaniert und dabei die Gebäudestruktur verändert. Aktuell laufen nach wie vor die Arbeiten auf dem Gelände, im Frühjahr soll der neue Markt dann eröffnet werden.

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„Auf der linken Seite des Gebäudes entsteht aktuell unser neuer Haupteingang“, berichtet Stefan Kirstkeitz, Geschäftsleiter Globus Siegen – der war früher zum Parkplatz hin zu finden. An dieser Stelle werde das Gebäude gerade durch eine große Fensterfront geschlossen. Hier soll demnach auch das zukünftiges Restaurant entstehen, in dem täglich frisch gekocht werde. Die Bereiche Metzgerei und Lager seien komplett neu gebaut worden, um in der neuen oberen Etage – der alte Real-Markt hatte nur ein Erdgeschoss – die Gebäudetechnik und die Sozialräume für die Belegschaft unterbringen zu können. Das Gebäude war bis auf die Außenmauern entkernt worden.

Globus übernimmt alle Real-Beschäftigten – weiter Personal gesucht, auch Ungelernte

Die ursprünglich für Sommer 2022 geplante Neueröffnung musste verschoben werden, unter anderem weil zwischenzeitlich der Kampfmittelbeseitigungsdienst anrücken musste – im Boden waren Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Außerdem war der Zustand des Gebäudes maroder als angenommen.

Der Real-Markt hatte nach einem umfangreichen Abverkauf der Warenbestände im Herbst 2021 geschlossen, die Beschäftigten wurden alle übernommen. Seither wurden sie an umliegenden Globus-Standorten eingearbeitet. Außerdem wurden zudem bereits rund 75 weitere Beschäftigte eingestellt, so die Geschäftsleitung. Und man sei weiter auf der Suche nach Personal: Für die Produktionsbereiche in der Metzgerei, der Bäckerei und im Restaurant. Dies müssten auch gar nicht nur ausgelernte Fachkräfte sein, „sondern auch ungelernte Kräfte, die bereit sind, Neues zu lernen“, betont Stefan Kirstkeitz.

Die Bauarbeiten am neuen Globus-Markt laufen, im Frühling soll die Eröffnung stattfinden. Dann sind auch Führungen hinter den Kulissen möglich.
Die Bauarbeiten am neuen Globus-Markt laufen, im Frühling soll die Eröffnung stattfinden. Dann sind auch Führungen hinter den Kulissen möglich. © Jürgen Schade

Globus verfolgt an seinen Standorten ein anderes Marktkonzept, als es zuletzt von Real in Siegen bekannt war. Das Unternehmen setzt schwerpunktmäßig auf frische und regionale Lebensmittel, die auch vor Ort produziert werden, auf diese Weise sollen so genannte „Erlebniswelten“ entstehen. So werde es etwa eine Meisterbäckerei geben, die wie das Restaurant auf der ehemaligen Verkaufsfläche integriert seien. Auch bei Real gab es eine sogenannte „Mall“, Filialen weiterer Unternehmen (beispielsweise Dienstleistungen wie Schlüsseldienst, Friseursalon, Imbiss oder Kiosk) – bei Globus werde diese mit weiteren Services deutlich erweitert.

Frische regionale Lebensmittel werden bei Globus in Siegen vor Ort produziert

Das Einkaufen selbst beginnt künftig am neuen Haupteingang: Dort werden das Restaurant und die große Obst- und Gemüseabteilung platziert, erläutert Stefan Kirstkeitz. Neben den üblichen Lebensmitteln werde es vor allem in den Frischebereichen besondere Artikel geben, „die wir selbst täglich vor Ort frisch und teilweise nach regionalen Rezepturen herstellen. Frischer und lokaler geht es einfach nicht“, so der Geschäftsleiter Den besten Einblick ins das Konzept verspricht er bei einer Führung durch den „gläsernen Globus“. Dabei soll in Kürze allen Interessierten ein Blick hinter die Kulissen des Markts ermöglicht werden. Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeiten werde es ab der Eröffnung im Frühling geben.

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Man werde die Siegener Kundschaft durch Eigenproduktionen vor Ort und durch ein motiviertes Team begeistern, verspricht Stefan Kirstkeitz: „Zugegeben, die Siegenerinnen und Siegener mussten lange warten, aber die Vorfreude auf die Eröffnung ist vor allem bei unseren Leuten riesengroß.“