Siegen. 5-Zentner-Bombe in 6 Metern Tiefe an Eiserfelder Straße in Siegen ist entschärft, Anwohner und Beschäftigte können in Häuser und Firmen zurück.

Erneut ist in Siegen bei Bauarbeiten im Rahmen eines „feststellenden Bodeneingriffs“ am Dienstag, 5. Juli, eine Fünf-Zentner-Fliegerbombe amerikanischer Bauart auf dem Gelände des ehemaligen Real-Markts an der Eiserfelder Straße gefunden worden. Auf dem Areal will die Globus-Warenhauskette eine Filiale eröffnen, die Immobilie wird derzeit umgebaut. Der Blindgänger konnte am frühen Nachmittag entschärft werden.

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Der Blindgänger lag Angaben der Stadtverwaltung zufolge etwa sechs Meter tief im Erdreich. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe der Bezirksregierung Arnsberg war schon früh vor Ort, um Bergung und Entschärfung vorzubereiten. Zunächst musste ein Sicherheitsradius in einem Umkreis von 250 Metern evakuiert werden. Außer den Gewerbebetrieben im Umfeld des Fundorts betraf das nur zwei Privatanschriften, in den beiden Häusern leben insgesamt 24 Personen. Sie wurden vor Ort von Einsatzkräften informiert. Die Eiserfelder Straße war zwischen BGH Edelstahl und dem Kreisverkehr Richtung Autobahn gesperrt und wurde gegen 14 Uhr wieder freigegeben.

Die Eiserfelder Straße in Siegen war wegen des Bombenfunds ab Kreisverkehr zur A 45 voll gesperrt
Die Eiserfelder Straße in Siegen war wegen des Bombenfunds ab Kreisverkehr zur A 45 voll gesperrt © Kai Osthoff

Siegen: Wer vom Bombenfund und Evakuierung betroffen ist – Verzögerung bei Bussen

Mitarbeiter der Polizei und des Ordnungsamtes riegelten das Areal rund um den Fundort ab. Auch der öffentliche Personennahverkehr der VWS war auf einigen Linien von den Sperrungen betroffen: R22, C100, C101 und C112. Fahrgäste wurden gebeten, sich bei den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd über Fahrplanänderungen zu informieren. Eine Betreuungsstelle wurde eingerichtet, zudem eine Telefon-Hotline besetzt. Das Bürgertelefon war bis zum Abschluss der Maßnahme erreichbar. Ab 14 Uhr konnten Anwohner und Beschäftigte der Betriebe wieder zurückkehren.

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Im Bereich der Eiserfelder Straße 170 war wegen der Baumaßnahme eine Luftbildauswertung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst erstellt worden – eine Standardmaßnahme, um im Zuge von Bauarbeiten mögliche Belastungen des Erdreiches durch Kampfmittel auszuschließen. Bei der Auswertung der Luftbilder wurde ein möglicher Blindgänger-Verdachtspunkt ermittelt. Dieser wurde im Rahmen einer sogenannten Bohrlochsondierung abgeprüft und ausgewertet. Die Messwerte hatten Hinweise auf einen metallischen Gegenstand im Boden gegeben.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst bereitete schon früh Bergung und Entschärfung der US-Fliegerbombe vor.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst bereitete schon früh Bergung und Entschärfung der US-Fliegerbombe vor. © Jürgen | Jürgen Schade
Das Siegener Ordnungsamt koordiniert die Evakuierung.
Das Siegener Ordnungsamt koordiniert die Evakuierung. © Kai Osthoff