Siegen. Die Stadt Siegen startet gemeinsam mit der „Westconnect GmbH“ ein neues Projekt: Diese Bürgerinnen und Bürger profitieren von dem Vorhaben

Nach den dörflich geprägten Ortsteilen geht es nun im städtischen Gebiet weiter. Die Stadt Siegen plant gemeinsam mit der „Westconnect GmbH“ entlang der Tiergartenstraße bis nach Weidenau sowie in Achenbach, in der Numbach, am Fischbacherberg und am Wellersberg den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes für schnelles Internet.

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Gestartet ist der Ausbau im letzten Jahr in Meiswinkel. „Dort sind die Baumaßnahmen bereits fast fertig gestellt und der Ort mit Glasfaser erschlossen“, berichtet Heiko Grebe von der Westconnect GmbH. Außerdem ist das Unternehmen schon in anderen Ortsteilen wie Langholdinghausen, Birlenbach, Trupbach, Seelbach und Gosenbach aktiv geworden. Bis auf Gosenbach, wo nicht der nötige Prozentsatz an Eigentümereinwilligungen zusammengekommen ist, befinde man sich aktuell in Planung, um dort zeitnah das Glasfasernetz auszubauen, so Heiko Grebe.

Schnelleres Internet: Der weitere Ausbau

Zum 1. Februar startet nun das nächste Projekt im Bereich Siegen-West. Dabei sollen rund 6.500 Haushalte erschlossen werden. Für die kostenlose Einrichtung eines Anschlusses müssen die Eigentümer bis zum 31. Mai eine Grundstückseigentümererklärung (GEE) bei Westconnect einreichen. Nach Ablauf dieser Frist betragen die Kosten für denselben Anschluss 1.500 Euro. Anders als bei der Erschließung der ländlicheren Ortsteile ist der Abschluss eines Vertrags mit Westconnect im Stadtgebiet für die Einrichtung eines kostenlosen Anschlusses nicht notwendig, da der Ausbau in der Stadt einen deutlich geringen Mehraufwand verursacht, so Heiko Grebe.

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Beratungsangebot für Eigentümer

Informationsveranstaltungen für Eigentümer finden jeweils um 19 Uhr am 7. Februar im evangelischen Gemeindezentrum, Weststraße 11, und am 9. Februar im ev. Begegnungszentrum, Im Samelsfeld 37, statt.

Jeden Dienstag gibt es für Anwohner außerdem in der Zeit von 15 bis 18 Uhr die Möglichkeit, sich im Stadtteilbüro Fischbacherberg, Schweriner Straße 21, beraten zu lassen.

Mitarbeitende von Westconnect suchen die Eigentümer vor der Installation auf, um die Maßnahme zu besprechen.

Auskünfte darüber, welche Gebäude der Ausbau betrifft, sowie über weitere Leistungen finden Interessierte unter

Die Kosten für den Ausbau werden von Westconnect getragen. Das Unternehmen erhofft sich davon, dass sich die Eigentümer hinterher auch für einen Vertrag bei ihnen entscheiden. „Das ist aber nicht zwingend erforderlich. Grundsätzlich richten wir im Stadtgebiet ein offenes Netz ein“, berichtet Heiko Grebe. So habe jedes Telekommunikationsunternehmen die Möglichkeit darauf zuzugreifen und nicht jeder Anbieter muss ein eigenes Netz legen. „Der Anschluss ist da und kann von jedem Anbieter genutzt werden“, erklärt Grebe. „Da profitieren dann alle von.“

Schnelleres Internet: Die Vorteile des neuen Netzes

„Die künftigen Glasfaseranschlüsse sind so leistungsstark, dass Arbeiten und Lernen zu Hause, Videokonferenzen, Surfen und Streamen gleichzeitig möglich sind – stabil und zuverlässig“, erklärt Bürgermeister Steffen Mues. Ein ganz wichtiger Punkt dabei: „Die Anschlüsse kommen nicht von allein und Westconnect braucht das Einverständnis der jeweiligen Eigentümer für das Vorhaben.“

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Gerade zu Zeiten von Home-Office haben die Menschen gemerkt, dass es in einem Mehrparteienhaus mit der Netzleistung schnell eng werden kann, wenn mehrere Personen gleichzeitig surfen. „Die Internetgeschwindigkeit wird immer relevanter und ist mittlerweile ein wichtiges Argument für die Vermietbarkeit von Häusern“, betont Steffen Mues. Außerdem steigere ein Glasfaseranschluss den Wert der Immobilien. „Die kostenlose Installation der Anschlüsse ist daher ein tolles Angebot für die Eigentümer und eine Möglichkeit, die sich so schnell vielleicht nicht nochmal bietet“, sagt der Bürgermeister.

Denn eigentlich sei der Glasfaserausbau nicht Aufgabe der Stadt. Im Normalfall müssen sich die Anwohner selbst darum kümmern. „Umso mehr freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit Westconnect, um das Thema Glasfaser flächendeckend anzugehen“, erzählt Steffen Mues. Die neuen Kabel werden auf einer Tiefe von 60 Zentimetern verlegt. Nach dem technischen Ausbau werden die städtischen Straßen und Bürgersteige wieder in den vorherigen Zustand zurückversetzt.

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Das Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis 2025 50 Prozent aller Haushalte bundesweit mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden sollen. „Genau diesem Ziel wollen wir in Siegen gemeinsam gerecht werden können“, betont Heiko Grebe.

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