Krombach. Die Krombacher Brauerei hat ihren Ausstoß erhöht. Nicht nur Fassbrause hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt.

Laut eigenen Angaben hat sich die Krombacher Gruppe im abgelaufenen Kriegs- und Krisenjahr positiv entwickelt.

Der Gesamtausstoß betrug 7,632 Mio. Hektoliter, ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Dachmarke Krombacher entwickelte sich dabei 2022 sehr positiv. Ein Ausstoß von 5,756 Mio. Hektoliter bedeutete einen Zuwachs von 3 Prozent. Der Markenverbund um Schweppes, für den Krombacher 2006 Marken- und Vertriebsrechte in Deutschland und Österreich übernommen hat, erreichte die Ausstoßmarke von 1,591 Mio. Hektoliter (+9,5 Prozent).

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Trotz Russland-Bann: Auslandsgeschäft stabil

„2022 war ein Jahr der größten Unsicherheit. Der brutale Angriffskrieg in der Ukraine, die daraus resultierende Energiekrise, rasant steigende Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten und die andauernden Auswirkungen der Pandemie haben unsere gesamte Gesellschaft vor riesige Herausforderungen gestellt“, kommentiert Uwe Riehs, Geschäftsführer Marketing, das Geschäftsjahr 2022.„Wir sind sehr froh, dass wir bisher bestmöglich durch diese schwierigen Zeiten navigieren konnten.“

+++ Lesen Sie auch: Krombacher: Bei Plastikflaschen bleibt der Deckel bald dran +++

Von der Rückkehr des Fest- und Veranstaltungsgeschäftes, dem Aufschwung der Gastronomie und einem guten Sommer konnte Krombacher 2022 profitieren. Auch im Handel wurden die Marktanteile gesteigert. Im Bereich Fassbier/Gastronomie wurde das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt (590.000 Hektoliter). Im Export sind durch die Entscheidung, den russischen Markt nicht zu beliefern, im Vergleich zum Vorjahr rund 60.000 Hektoliter weggefallen. Trotzdem zeigte sich das Auslandsgeschäft stabil (254.000 Hektoliter).

+++ Lesen Sie auch: Krombacher fährt mit der Bahn: 750 Bier-Lkw auf der Schiene +++

Krombacher’s Fassbrause Zitrone gewinnt viele Fans

„Krombacher Pils ist weiterhin das Lieblingsbier der Menschen in Deutschland“, stellt das Unternehmen fest. Zurückzuführen sei das auch auf die Präsenz bei Musikfestivals und den starken Zugewinn an neuen gastronomischen Objekten. „Auch dank des konsequenten Ausbaus der eigenen Sortenvielfalt gelingt es Krombacher, kontinuierlich neue Menschen zu begeistern und an sich zu binden.“ Neben der anhaltenden Stärke des alkoholfreien Produktportfolios um Krombacher Alkoholfrei und Krombacher 0,0 Prozent haben sich die „zitronigen“ Neuheiten im Markt etabliert. Das Krombacher NaturRadler habe seit der Einführung im Frühjahr 2022 „einen absoluten Erfolgsweg“ eingeschlagen. Auch das alkoholreduzierte Krombacher Radler zuckerfrei und Krombacher’s Fassbrause Zitrone naturtrüb hätten viele Fans für sich gewinnen können. Beide Neuheiten wurden vom Fachmagazin „Lebensmittel Praxis“ in den Kategorien „Bier“ und „Alkoholfreie Getränke“ als „Produkte des Jahres“ ausgezeichnet.

+++ Lesen Sie auch: Die Krombacher hat den besten jungen Brauer in ganz NRW +++

Orangina legt weiter zu

Die Marken Schweppes, Orangina und Dr Pepper, die durch die Krombacher Gruppe in Deutschland und Österreich vertrieben werden, steigerten ihren Ausstoß auf 1,591 Mio. Hektoliter. Dabei konnten alle klassischen Tonic-Sorten des Tonic-Pioniers Schweppes ein Wachstum verzeichnen. Besonders stark hat sich Schweppes Original Wild Berry entwickelt. Die Sorte gehört mittlerweile zu den absatzstärksten Produkten von Schweppes. Das neue Schweppes White Peach habe sich auf Anhieb sowohl in der Barszene als auch für den Genuss zuhause einen festen Platz erkämpft und sei die erfolgreichste Neueinführung von Schweppes, seit die Marken- und Vertriebsrechte bei Krombacher liegen, teilt das Unternehmen mit. Insbesondere im Mix, zum Beispiel als White Peach Spritz, sei die fruchtige Bitterlimonade im Sommer sowie an den vergangenen Festtagen gerne getrunken worden. Schweppes Virgin Mojito sorgte als neue alkoholfreie Cocktail-Erfrischung für karibische Urlaubsstimmung.

Zahlen

Ausstoß:

Krombacher Pils: 168.000 Hektoliter (plus 4,1 Prozent)

Krombacher Radler, Limobier, Alkoholfrei, 0,0%: 17.000 Hektoliter (plus 3,1 Prozent)

Krombacher’s Fassbrause: 13.000 Hektoliter (plus 7,0 Prozent)

Schweppes: 98.000 Hektoliter (plus 8,0 Prozent)

Orangina: 25.000 Hektoliter (plus 18,8 Prozent)

Umsatz:

Krombacher Gruppe gesamt: 892,3 Millionen Euro (plus 8,3 Prozent)
Krombacher Dachmarke: 639,9 Millionen Euro (plus 7,1 Prozent)

Schweppes/Orangina/Dr Pepper: 172,4 Millionen Euro (plus 13,5 Prozent)

Im Bereich der Premium-Limonaden hat Orangina weiter zulegen können. 2022 wurde das Sortiment zudem um Orangina Zero ergänzt. „Dr Pepper ist bei uns mittlerweile kein Geheimtipp mehr, sondern hat sich eine feste Fanbasis erarbeitet, die kontinuierlich wächst“, berichtet die Krombacher Gruppe. Neu ist Dr Pepper Vanilla Float.

+++ Lesen Sie auch: Krombacher Brauerei besorgt: Die Bierflaschen werden knapp +++

Auch alkoholfreies Segment wird ergänzt

„Das vergangene Jahr war ein gutes für die Krombacher Gruppe. Die Menschen konnten endlich wieder etwas unbeschwerter die Gastronomie besuchen oder bei Festveranstaltungen mit einem Krombacher feiern. Natürlich hat uns auch der lange Sommer gutgetan“, zieht Uwe Riehs ein Fazit. Die Auswirkungen des Krieges seien aber bereits seit Monaten deutlich spürbar, etwa in der Beschaffung der Rohwaren, Verpackungen oder auch bei den explodierenden Energiekosten. Für das Jahr 2023 bereite sich die Krombacher Gruppe daher auf ein verschärftes Marktumfeld vor. „Die Herausforderungen einer drohenden Rezession betreffen alle Markteilnehmer gleichermaßen.“

Ab dem Frühjahr wird der Cola-Orange-Mix „Krombacher Spezi“ das alkoholfreie Sortiment ergänzen. Zu diesem Zweck ist Krombacher eine langfristige Partnerschaft mit dem Augsburger Brauhaus Riegele als Lizenzgeber der „Spezi“-Markenrechte eingegangen. Auch ein neues Hellbier von Krombacher geht 2023 an den Start. „EINS Hell“ wird ab März in der 0,33 Liter Euro-Flasche zunächst in Nordrhein-Westfalen in Handel und Gastronomie verfügbar sein.

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++