Mittelhees. Gegen den Widerstand der Grundstückseigentümer beginnt Amprion mit der Erkundung des Baugrundes für Mast 375 der Höchstspannungsleitung.
Der Bagger hat die Pferdeweide durchpflügt und die Plattform für das Bohrgerät angelegt, das seit Mittwoch den Baugrund für Mast 375 der Amprion-Höchstspannungsleitung erkundet. Beim Hof Wurmbach herrscht helle Empörung. „Wir haben unter Protest den Weg freigegeben“, berichtet Sascha Reller von der Bürgerinitiative Junkernhees. Außer einer Reihe von Bürgern beobachtet auch die Polizei die Arbeiten auf dem Gelände, deren Duldung die Bezirksregierung gegen den Willen der Grundstückseigentümer erzwungen hat.
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Bürgerinitiative: „Wir kriegen das gesamte Heestal umgepflügt“
Der Bagger habe keinesfalls nur die Größe eines „Kleinwagens“ gehabt, der in der Duldungsverfügung angekündigt worden war. Auch den Zaun für die Pferde habe das von Amprion beauftragte Unternehmen nicht gesetzt, stellt Sascha Reller fest: „Die Pferde müssen nun im Stall bleiben.“ Ansgar Klein, ebenfalls Sprecher der Bürgerinitiative, reklamiert reihenweise Verstöße gegen die Verfügung – bis hin zu der Vorgabe, dass die Eingriffe in das Grundstück nach Abschluss der Arbeiten rückgängig gemacht werden.
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Das werde wohl kaum möglich sein: „Das ist ein massiver Eingriff in die Natur.“ Und ein Vorgeschmack darauf, wenn erst an die Stelle der Bohrlöcher die richtigen Masten gesetzt werden, die ein bis zu 30-Faches der Bohr-Grundfläche in Anspruch nehmen werden. „Wir kriegen das gesamte Heestal umgepflügt.“ Auch das will die Bürgerinitiative, die ebenso wie die Stadt Kreuztal gegen den Planfeststellungsbeschluss für die Stromleitung klagt, in einer weiteren Bürgerversammlung deutlich machen. Auf Fragen dieser Zeitung antwortet Amprion nicht.
„Das Schlimmste ist, dass die Bezirksregierung ihrer Kontrollpflicht in keiner Weise nachkommt“, sagt Ansgar Klein. Das, so die Bürgerinitiative in einem Schreiben an die Bezirksregierung, werde sich auf die anstehenden Grunderwerbsverhandlungen auswirken: „Wir kennen keinen, der unter diesen Umständen auch nur einen Quadratmeter Fläche ohne Enteignungsmaßnahmen freiwillig hergibt.“ Bürgerinitiative und Stadt hatten vergeblich versucht, eine alternative Trassenführung durchzusetzen, die größeren Abstand zum Heestal und dem Siegener Stadtteil Meiswinkel hält.
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