Siegen. Hohe Kosten, Klimaschäden, panische Tiere: Die Volt-Fraktion regt in Siegen Feuerwerksverbote zu Silvester an. Das stößt auf einigen Widerstand.

Die Verwaltung soll die Möglichkeit einer städtischen Drohnenshow als Feuerwerksalternative in der Silvesternacht prüfen. Diese Empfehlung gibt der Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie dem Rat auf Grundlage eines Antrags der Volt-Fraktion. Für Feuerwerksverbotszonen in der Nähe von Waldgebieten und in dicht besiedelten Bereichen fand sich allerdings keine Mehrheit: Dies zu kontrollieren sei zu personal- und damit zu kostenintensiv, so das Gegenargument.

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Im Schnitt entstehe in der Silvesternacht aufgrund des feuerwerksbedingten Feinstaubausstoßes pro Person ein Schaden in Höhe von 13 Euro, wie die Fraktion in ihrem Antrag schreibt. In Siegen summiere sich der Gesamtschaden folglich auf rund 1,3 Millionen Euro. Als Alternative regte Volt an, eine Drohnenshow zu veranstalten, um nicht gänzlich auf ein Lichtspektakel zum Jahreswechsel verzichten zu müssen. Vorteil: Die Emissionen sind bei Weitem geringer und die insbesondere für Tiere extreme Lärmbelastung, die mit Feuerwerken einhergeht, entfiele. Dafür sollten laut Antrag 30.000 Euro in den Siegener Haushalt für 2023 eingestellt werden, um das Ganze erstmals in der Nacht vom 31. Dezember 2023 auf den 1. Januar 2024 stattfinden lassen zu können. Ob 30.000 Euro reichen würden, um eine attraktive Alternative zum privaten Feuerwerk zu schaffen, wurde im Ausschuss allerdings teilweise bezweifelt.

Siegen: Vorschlag für Feuerwerksverbote in Waldnähe und in dicht besiedelten Gebieten

Eine zentrale Lichtshow als Feuerwerksersatz erschien einigen Ausschussmitgliedern außerdem keine gute Lösung – unter anderem, weil alkoholisierte Menschen auf die Idee kommen könnten, mit dem Auto dorthin zu fahren. Zustimmung fand hingegen der im Antrag vorgeschlagene „nachhaltige Appell“ an die Bürgerinnen und Bürger, auf das Abbrennen von Feuerwerk zu verzichten; ebenso die Anregung, die Stadt möge öffentlich über die durch Feuerwerk entstehenden Schäden informieren.

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Volt hatte einen ähnlichen Antrag bereits in der Vergangenheit gestellt, Zustimmung aber lediglich dafür erhalten, dass die Kosten einer städtischen Lichtshow als Alternativangebot zum privaten Feuerwerk ermittelt werden sollten.

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