Fellinghausen. Im Historischen Hauberg Fellinghausen soll bald gebaut werden: Rund 117.500 Euro kostet der geplante Info-Pavillon.

Die traditionelle Haubergswirtschaft anschaulich zu machen, ist eins der Ziele des Fördervereins „Historischer Hauberg Fellinghausen“. Von dem Engagement vor Ort hat sich Volkmar Klein nun selbst ein Bild gemacht.

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NRW-Stiftung übernimmt Großteil der Finanzierung

Vereinsvorsitzender Ulrich Gießelmann sowie Waldvorsteher Dr. Bernhard Kraft informierten den Bundestagsabgeordneten über den beabsichtigten Bau eines Info-Pavillons. Das ganz aus Holz geplante Gebäude von neun mal neun Metern soll die Vermittlung des Themas Hauberg verbessern und ermöglicht es Besuchergruppen, sich „im Trockenen“ zu informieren. Volkmar Klein: „Ein sehr gutes Projekt, das alle Unterstützung verdient.

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Denn das Interesse an diesem Beispiel von nachhaltigem genossenschaftlichem Zusammenwirken bei gleichzeitig eigenwirtschaftlicher Nutzung steigt. Hier hat Vergangenheit Zukunft.“ Für den Pavillon investiert der Verein 117.500 Euro. Davon wird die NRW-Stiftung bis zu 87.500 Euro übernehmen, weitere Zuschüsse wurden bei der Stadt Kreuztal (15.000 Euro) und beim Kreis Siegen-Wittgenstein (13.750 Euro) beantragt.

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Auch zur Anerkennung der Haubergswirtschaft als immaterielles Weltkulturerbe kann der Info-Pavillon in Fellinghausen hilfreich sein. Die Idee hat Volkmar Klein seit 2012 verfolgt und vorbereitet. Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers, selbst und anerkannter Forstexperte, brachte das Anliegen 2015 über die Bürgermeisterkonferenz auf die Kreisebene: dem Hauberg aufgrund seiner hohen Geltung und als Bestandteil des Siegerland-Wittgensteiner Kulturerbes den Status als immaterielles Kulturerbe in Deutschland zukommen zu lassen. Der Kreis setzte das offizielle Bewerbungsverfahren in Gang und koordinierte ab 2016 für das Anliegen eine vielfältig zusammengesetzte Projektgruppe.

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Nationales Kulturerbe seit 2018

Erster Erfolg: Im April 2018 erklomm diese lokal verankerte und nachhaltige Form der Waldbewirtschaftung die Liste des kulturellen Erbes von Nordrhein-Westfalen. Seit Ende 2018 ist der Hauberg auch in das bundesweite Verzeichnis. Nun geht es darum, eine UNESCO-Nominierung „Kulturerbe weltweit“ zu erreichen. Dieses Ziel wurde im Dezember 2021 einstimmig vom Kreistag unterstützt.

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