Siegerland. . Tradition – und immer noch lebendig: Die genossenschaftliche Waldbewirtschaftung im Siegerland wurde nun als immaterielles Gut anerkannt.
Der Siegerländer Hauberg ist jetzt Teil des nationalen immateriellen Kulturerbes. Das haben die Kultusministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission entschieden. Insgesamt wurden 18 Kulturformen neu aufgenommen. Erst im April dieses Jahres hatte das Land die Siegerländer Haubergswirtschaft auf die Liste des kulturellen Erbes NRWs gesetzt.
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Seit fast drei Jahren engagiert sich ein Arbeitskreis „Siegerländer Haubergswirtschaft“ unter Leitung von Kreisumweltdezernent Arno Wied, um die besondere genossenschaftliche Form der heimischen Waldbewirtschaftung als nationales immaterielles Kulturerbe eintragen zu lassen.
Der Kreistag hatte auf Vorschlag von Landrat Andreas Müller im Dezember 2015 die Einleitung des Bewerbungsverfahrens beschlossen und entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt.
Nachhaltigkeit in die Zukunft tragen
„Ich freue mich sehr, dass wir mit der nach wie vor lebendigen Siegerländer Haubergswirtschaft nun auch offiziell einen besonderen Beitrag zum nationalen Kulturerbe leisten“, freut sich Andreas Müller. Er dankt allen Mitgliedern des Arbeitskreises, die sich für dieses Projekt eingesetzt haben: Biologische Station, Heimatbund, Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Touristikverband, Landesbetrieb Wald und Holz, Waldgenossenschaften, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Grundschule Fellinghausen und Förderverein Historischer Hauberg Fellinghausen. Auch Mitarbeiter von Kreisverwaltung, Bezirksregierung, Ministerium und Kommunen waren im Arbeitskreis vertreten.
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Im Mittelpunkt der Bewerbung stand die ressourcenschonende, nachhaltige Bewirtschaftung von Waldflächen durch genossenschaftliche Nutzung. „Als immaterielles Kulturerbe können nur solche Dinge geschützt werden, die auch heute noch lebendig sind und vor Ort im Alltag praktiziert werden“, so Arno Wied.
Neben der genossenschaftlichen Selbstverwaltung des Gemeinschaftswaldes spielt die aktive Mitwirkung der Anteilseigener und ihrer Familien im Hauberg eine Rolle. Zudem ermögliche es die Haubergswirtschaft, Wissen an die nächste Generation zu vermitteln und damit Brauchtum und den Nachhaltigkeitsgedanken in die Zukunft zu tragen.
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