Müsen. Im Freibad Müsen könnte bald eine neue Attraktion entstehen. Sie verspricht einen Adrenalinkick. Wer es ruhiger mag, kommt auch auf seine Kosten.
„Man zieht sich den Schlitten an die Ausgangsposition und dann stürzt man sich wie Tarzan ins Wasser“, sagt Andreas Stoppacher. Mit der Sprunganlage könnte im Müsener Freibad eine ganz neue Besucherattraktion entstehen – so etwas gäbe es deutschlandweit noch in keinem anderen Freibad, betont Ingenieur Andreas Stoppacher. Im Bau- und Verkehrsausschuss stellte er die genauen Pläne vor.
Neue Attraktion im Freibad Müsen: Bereit für einen Adrenalinkick?
Auf drei Meter Höhe soll sich die Ausgangsposition der Sprunganlage befinden – entlang einer Seilrutsche begeben sich die Freibad-Besucher dann auf den Weg ins Wasser. „Egal, wo man loslässt, man landet im Wasser“, sagt Andreas Stoppacher. Auch wenn man spät loslasse, weil man Angst bekomme. Das Ganze sorgt für einen Adrenalinkick und dürfte sowohl junge als auch ältere Besucher begeistern. „Ich freue mich schon auf die Beiträge bei Instagram und TikTok“, sagt Bauausschussmitglied Martin Born (fraktionslos). Und bezieht dabei auch den geplanten Steg mit Sitzbereichen mit ein.
Eine Steganlage soll die beiden gegenüberliegenden Beckenränder zwischen dem Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich im Freibad Müsen verbinden. Zudem sind Aufenthaltsflächen geplant, die als Sitzplattformen und -stufen ausgebildet werden. Andreas Stoppacher schweben Sitzdecks wie bei „Siegen zu neuen Ufern“ vor, nur eben in deutlich kleinerer Form.
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Der Holz-Steg wird durch die Sprunganlage ergänzt, die durch eine Treppenlage erschlossen wird. „Die Steganlage ist barrierefrei“, betont Andreas Stoppacher von der Stoppacher Ingenieurgesellschaft mbH. Rollstuhlfahrer würden aufgrund von fehlenden Geländern aber vermutlich eine Begleitung brauchen. Darüber hinaus werden beim Steg Maßnahmen gegen eine Unterschwimmbarkeit in Form von Aufschüttungen, Gittermatten aus Edelstahl oder ähnliches vorgesehen.
Hilchenbach: Ersten Pläne entstanden an der „Biertheke in Müsen“
Die ursprüngliche Idee sei damit verbunden gewesen, den Bademeistern in Müsen kürzere Wege über den Steg zu ermöglichen. Entstanden seien die ersten Pläne an der „Biertheke in Müsen“, berichtet Andreas Stoppacher. Nun könnte die Idee Wirklichkeit werden. Auch Baudezernent Michael Kleber spricht von einem „gewissen Optimismus“. „Das Projekt wäre ein Highlight für das Müsener Freibad“, sagt Bauausschussvorsitzender André Jung (CDU).
Die Anfänge
Die Anfänge des Projekts liegen schon weiter zurück: Im Rahmen der Hilchenbacher IKEK-Projekte für das Jahr 2021 erfolgte die Priorisierung des zweiten Bauabschnitts im Müsener Naturfreibad – der Bau einer Steganlage – durch den Rat der Stadt Hilchenbach bereits im September 2020.
Am Ende ist es aber auch eine Kostenfrage. Der „größte Kostenblock“ sei der TÜV, der die Anlage abnehmen muss, so Andreas Stoppacher. Mit rund 249.683 Euro Gesamtkosten für das Projekt rechnet die Stoppacher Ingenieurgesellschaft mbH derzeit.
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Andreas Stoppacher hofft, dass man diesen Preis bei den steigenden Baupreisen auch halten kann. Die Stadtverwaltung würde gerne die saisonfreie Zeit für den Umbau nutzen, strebt eine Eröffnung der modernisierten Anlage für die Badesaison 2023 an. Der Bauausschuss erklärte sein Einvernehmen mit dem Projekt.
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