Burbach. Am Donnerstag geht es nur noch um ein paar Meter, die die 360 Meter lange neue Brücke vorangeschoben werden muss. Und dann ist die Lücke zu.

Stück für Stück schiebt sich das tonnenschwere Bauwerk vor. „Rund neun Meter pro Stunde, wenn alles gut läuft“, erklärt Michael Stahl, Projektleiter von Autobahn Westfalen. Am Donnerstag findet der „Endverschub“ an der A-45-Talbrücke Kalteiche statt: Der vordere von 16 aufeinanderfolgenden Hohlkästen, aus denen die Brücke besteht, dockt an das Widerlager an.

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Mehr als sechs Stunden dauern diese Arbeiten. Sie müssen sehr präzisere ausgeführt werden. Die zweizelligen Hohlkästen wurden vor Ort gegossen. Ein „Takt“ – so heißt der Kasten – ist zwischen 19 und 26 Meter lang. „Das richtet sich nach den errechneten Daten. Maßgeblich sind die sechs Beton-Pfeiler, auf denen die Brücke gelagert ist“, erklärt Oberbauleiter Eike Eberhardt.

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Neubau der Talbrücke Kalteiche beginnt 2017 mit Abriss

Die Talbrücke Kalteiche liegt nordwestlich von Haiger zwischen den Anschlussstellen Haiger/Burbach und Dillenburg und überquert die Bundesstraße 277, einen Wirtschafts- und drei Forstwege. Der Startschuss für die Bauarbeiten fiel im September 2017. Aufgrund der stark gestiegenen Verkehrsbelastungen und des hohen Schwerlastanteils musste die Talbrücke auf der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen durch einen Neubau ersetzt werden. Beide Teilbauwerke wurden einschließlich der Pfeiler und Widerlager vollständig abgebrochen und im Taktschiebeverfahren neu gebaut.

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Michael Stahl ist Projektleiter bei Autobahn Westfalen: Die neue Brücke liegt auf der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Michael Stahl ist Projektleiter bei Autobahn Westfalen: Die neue Brücke liegt auf der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Hessen. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Jedes Brückensegment wiegt bis zu 1000 Tonnen

Das bedeutet: Die 16 Brückensegmente – die Takte – wurden hinter dem nördlichen Widerlager im so genannten Taktkeller hergestellt und nach und nach Richtung südliches Widerlager verschoben. Bis zu drei Wochen dauert die Fertigung eines Elements, das bis zu 1000 Tonnen wiegt. Direkt an der Brücke ist eine große Wanne, die als Schalung dient. Die Wandelemente sind hydraulisch verstellbar. Auch die Armierung, also das Stahlgeflecht, das für die Stabilität in den Beton eingegossen wird, wird vor Ort geflochten.

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Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen. Alle Mitarbeiter sind mit dem Endverschub beschäftigt. 24 Personen sind an den Pfeilern, achten darauf, dass die Brücke über die Pfeiler gleitet und immer in der richtigen Position geschoben wird. Zehn weitere Arbeiter sind am Widerlager im Einsatz. Alle sind über Funk miteinander verbunden und hochkonzentriert, wenn der Taktschieber Druck aufbaut und pro Hub das insgesamt 360 Meter lange Brückenbauwerk um jeweils 25 Zentimeter weiterdrückt. Permanent werden Messungen vorgenommen, damit der Brückenüberbau am Ende nach 16-monatiger Bauzeit auch dort andockt, wo er hin soll: am südlichen Widerlager.

A 45- So wächst die neue Talbrücke Kalteiche

Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
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Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
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Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
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Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
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Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
Mit einer Geschwindigkeit von neun Metern pro Stunde wird die Brücke an ihr Widerlager herangeschoben.
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Oberbauleiter Eike Eberhard beobachtet den Endverschub an der Talbrücke Kalteiche genau.
Oberbauleiter Eike Eberhard beobachtet den Endverschub an der Talbrücke Kalteiche genau. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Freigabe für den Verkehr Mitte 2023

Und so steht auch das zweite Teilbauwerk der Talbrücke Kalteiche nun in seiner Endlage. Bis der Verkehr auch über das neue Teilbauwerk fließt, wird es aber noch etwas dauern. In den nächsten Wochen und Monaten müssen unter anderem die Kappen hergestellt, die Entwässerung sichergestellt, Schutzplanken und Geländer angebracht werden. Zum Abschluss wird abgedichtet und asphaltiert. Die Freigabe der neuen Talbrücke Kalteiche ist für Mitte 2023 geplant.

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