Siegen. Tristan-Irle-Autor Ralf Strackbein aus Siegen stellt das sechste Buch mit seinem zweiten Helden Raphael Olofsson vor. Wir verlosen vier Exemplare.
Irgendetwas muss der Professor in dem alten Maya-Schriftstück entdeckt haben. Irgendetwas, weshalb er im Residenzschloss in Dresden überfallen und ermordet wird. Wie der Zufall es will, ist aber Reisebürobesitzer und Ex-BND-Agent Raphael Olofsson gerade im Neuen Grünen Gewölbe. Und damit ist der zweite Ermittler von Tristan-Irle-Autor Ralf Strackbein schon mitten in seinem sechsten Fall: „Der Maya-Kodex. Mörderjagd in Dresden“. Das Buch ist bereits im Handel.
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„Es sind sehr verschiedene Charaktere“ sagt Ralf Strackbein über seine beiden Helden und zieht einen Vergleich zu Figuren von Krimi-Großmeisterin Agatha Christie: „Der Olofsson ist mein Hercule Poirot, während der Tristan Irle meine Miss Marple ist.“ Raphael Olofsson sei dem belgischen Meisterdetektiv durchaus ähnlich. Er sei „der perfekte Gentleman im maßgeschneiderten Anzug“, der Fakten und Zusammenhänge messerscharf analysiert und sich dabei oft so abgehoben und fremdwortlastig ausdrückt, dass seine Assistentin übersetzen muss. Und er bringe mit seiner Art gelegentlich „die Leute zur Weißglut“, sagt der Autor – mit seiner Sprache, seinen Extravaganzen. Selbst beim Brötchenkauf könne er so zur Nervensäge werden. Doch er habe auch diesen Charme, mit dem er im Endeffekt immer wieder die Kurve kriegt. „Manche Leuten wollen ihn zwar lynchen“, beschreibt es Ralf Strackbein grinsend. „Aber nur mit einem Seidenschal.“
Siegener Krimiautor Ralf Strackbein: Warum Tristan Irle den Raphael Olofsson braucht
Das Raphael Olofsson sich so sehr von seinem Haupthelden Tristan Irle unterscheidet – dem Ralf Strackbein ab 1991 immerhin schon 31 Bücher gewidmet hat – hat einen guten Grund. Olofsson brauche er zur Erholung – nicht, weil Irle ihn stressen oder langweilen würde, sondern weil „ich als Autor manchmal aus festgefahrenen Gedankenmustern ausbrechen und mich in eine Figur hineinversetzen muss, die vollkommen anders ist. Ich brauche das auch, damit ich die Qualität beim Irle halten kann.“ So kam Raphael Olofsson zu seinem ersten Einsatz: „Der Billy-Code“ erschien im Jahr 2008.
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Was die beiden Ermittler noch unterscheidet: Tristan Irle ist im Siegerland tätig, Raphael Olofsson weit darüber hinaus. Dem Autor gibt das die Möglichkeit, auch in Themen und Welten einzutauchen, zu denen seine eigene Heimat keinen direkten Zugang bietet. Die Idee für „Der Maya-Kodex“ etwa sei ihm gekommen, als er vor einiger Zeit „Terra X“ im Fernsehen schaute und dabei einen Alteramerikanisten sah, der über die Mayakultur sprach. „Da dachte ich, das könnte doch mal ein Fall für den Olofsson sein“, erinnert sich Ralf Strackbein.
Von Siegen nach Dresden: Ralf Strackbein recherchiert für sein neues Buch vor Ort
Er nahm den Faden auf, dieser führten ihn nach Dresden, denn das Residenzschloss verfügt über einen der drei (manche Fachleute gehen auch von vier aus) Maya-Kodizes. Dabei handelt es sich um umfangreiche Schriften der Maya, von denen weltweit nur noch sehr wenige erhalten sind. „Der Dresdener Maya-Kodex ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte“, sagt Ralf Strackbein.
Wo es das Buch gibt – und wo nicht
Der Maya-Kodex. Mörderjagd in Dresden“ von Ralf Strackbein (ISBN: 978-3-935378-48-2) ist im Magolves-Verlag erschienen; 275 Seiten, 12,90 Euro. Erhältlich ist es im lokalen Buchhandel und auf www.magolves.com
Auf Amazon werden die Bücher von Ralf Strackbein zwar bei Suchanfragen in den Trefferlisten aufgeführt – aber in der Regel mit dem Hinweis „Derzeit nicht verfügbar“, weil das Unternehmen sie selbst nicht verkauft.
Ralf Strackbein empfiehlt deshalb allen, die sich für Tristan Irle und Raphael Olofsson interessieren, die Suche über Google – oder eher noch den direkten weg auf die Magolves-Verlag-Seite.
Während seine Heimatkrimis rund um Titelheld Tristan Irle in Siegen und Umgebung jedes Mal einen festen Platz im lokalen Buchhandel haben, habe er „Der Maya-Kodex“ in Dresden nicht in den Geschäften platzieren können – obwohl das Buch in der sächsischen Landeshauptstadt spielt. Ralf Strackbein hat es nach eigenem Bekunden zwar versucht, sei aber nirgends auf Bereitschaft gestoßen.
Er hat in Dresden recherchiert. Vorne – es ist sein erster Roman mit Klappumschlag – enthält das Buch eine kleine Karte der Dresdener Altstadt, damit Orte und Wege für die Leserschaft gut nachzuvollziehen sind. Auf dem hinteren Klappumschlag gibt es Bilder vom Kodex. Corona machte es dem Siegener Schriftsteller zwar unmöglich, alle Orte für seine Recherche aufzusuchen. In die Kultur der Maya aber „bin ich tief eingetaucht“. Vieles habe er nicht einbauen können, schließlich handele es sich um einen Kriminalfall, bei dem die Leserinnen und Leser mitraten können sollen. Doch die Arbeit sei seinem Faible für Historie entgegengekommen. „Alles, was mit Geschichte vor der Neuzeit zu tun hat, interessiert mich.“ Das machte er sich beim Olofsson schon einmal zu Nutze: Fall Nummer 4 hieß „Die ägyptische Totenbarke“.
Siegener Autor Ralf Strackbein verrät: So geht es mit Detektiv Tristan Irle weiter
Fertig geworden ist „Der Maya-Kodex“ im März, dann ging das Buch in den Druck, nun läuft die Vermarktung. Olofsson und Irle seien so verschieden, dass er nicht parallel daran schreiben könne, betont Ralf Strackbein, „da würde ich hops gehen“. Zwischen beiden brauche er zeitlichen Abstand. Doch der Termin für Tristan Irle Nummer 32 steht schon. Auch den Titel verrät der Autor. „Das Krimispiel“ erscheint am 6. Oktober: Eine Gruppe von Leuten trifft sich für das titelgebende Krimispiel in einem Nobelhotel bei Glashütte. Und dann… nein. Was dann passiert, das verrät Ralf Strackbein noch nicht.
Wir verlosen vier signierte Exemplare von „Der Maya-Kodex. Mörderjagd in Dresden“. Einfach auf wp.de/strackbein gehen und mitmachen. Viel Glück!