Freudenberg. Photovoltaikanlagen und Denkmalschutz sind keine Freunde. Ob die Energiewende dennoch im Alten Flecken ankommen kann? Es gibt eine erste Idee.

Wer im Alten Flecken alternative Energien nutzen möchte, stößt wegen des Denkmalschutzes schnell an Grenzen. Um die dennoch bestehenden Optionen aufzuzeigen, soll die Stadt nun ein Energie-Konzept für den Altstadtbereich in Auftrag geben. Das hat nach Angaben der CDU-Fraktion der Stadtentwicklungsausschuss nun mit großer Mehrheit beschlossen.

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Der Entscheidung liegt ein CDU-Antrag zugrunde. Hintergrund sei „das Interesse von Bewohnern des Alten Fleckens, auch an alternativer Energieversorgung teilhaben zu können“, wie es in einer Mitteilung der Fraktion heißt. „Wir brauchen hier neue Überlegungen, denn mit Rücksicht auf die Denkmaleigenschaft der Gebäude gibt es kaum Möglichkeiten zum Beispiel für die Verwendung von Solarmodulen,“ erläutert Fraktionsvorsitzender Christoph Reifenberger den Vorstoß.

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Überlegungen seien unter anderem in technischer Hinsicht, bezüglich der baulichen Infrastruktur oder im Hinblick auf Beteiligungsformen anzustellen. Für Letzteres sei zum Beispiel über eine örtliche Energie-Genossenschaft nachzudenken. Johannes Werthenbach, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, sieht dabei eine Verbindung zur aktuellen Diskussion um den „autoarmen Alten Flecken“ und den Marktplatzbereich: „Durch sinnvolle Verknüpfungen können sich Synergie-Potentiale ergeben. Insofern gilt es jetzt, sich zügig und umfassend mit der Thematik zu beschäftigen.“

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Die Stadt könne nunmehr „die fachliche Expertise in Auftrag geben, Fördermöglichkeiten erkunden, um dann ein Handlungskonzept mit Bürgerschaft und Politik abzustimmen“ heißt es weiter. „Das Bekenntnis zur historischen Bausubstanz einerseits und das Kümmern um die Teilhabe neuer sicherer und bezahlbarer Energie für den Bereich des Alten Flecken jetzt im Rahmen der Gesamtdiskussion sind gute Signale“, zitiert die CDU Altstadtbewohner Daniel Ermert. Er hoffe, dass die Planungsansätze jetzt gut vernetzt zum Tragen kämen.

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