Hilchenbach. Photovoltaik könnte sich bald auch in Hilchenbach mehr lohnen. Auch das Rathausdach soll als Standort nicht mehr tabu sein.

Baubetriebshof und die Feuerwehrgerätehäuser Hilchenbach und Dahlbruch können weitere Standorte für Dachflächen-Photovoltaikanlagen werden. Das hat die Verwaltung dem Ausschuss für Klima und Umwelt vorgeschlagen.

Nicht für rentabel hält die Verwaltung dagegen Kollektoren auf den Dächern der Turnhallen Müsen und Allenbach, der Dorfgemeinschaftshäuser und Friedhofshallen und der Kitas Vormwald und Dahlbruch. Dort könne der erzeugte Strom nicht verbraucht werden, für eine Einspeisung ins Netz sei dagegen die Vergütung zu niedrig. Wobei das nicht das letzte Wort sein soll, wie Baudezernent Michael Kleber betonte: „Möglicherweise haben wir schon in einem Jahr bessere Konditionen.“

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Kollektoren auf dem Rathausdach und auf Parkplätzen

Bewegung erwartet Kleber auch bei der Entwicklung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen – bisher hat die Stadt erst eine auf dem Gelände der Kläranlage Ferndorftal. Eine Änderung der Bauordnung sehe vor, dass Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen mit einer Photovoltaikanlage überbaut werden müssen. „Ich bin gespannt, wie das in der Praxis umsetzbar ist.“

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Warum es auf dem Rathausdach keine Solarmodule gebe, wollte Peter Gebhardt (FDP) wissen. „Das wäre die erste Dachfläche, wo man dran sollte“, fand Matthias Simon (Grüne). Baudezernent Michael Kleber verwies auf die Gestaltungsvorschriften für die Stadtmitte: „Der Markt ist der sensibelste Bereich.“ Die Erlaubnis der Anlagen würde dann schließlich für alle Dächer gelten.

Sonne könnte auch warmes Wasser liefern

Peter Kraus (UWG) nannte den Bahnhof als weiteren Standort – das, so Michael Kleber, werde Thema bei der gerade laufenden Rahmenplanung. David Klatt (SPD) fragte, ob die Sonnenenergie nicht auch zur Warmwassergewinnung statt zur Stromerzeugung verwendet werden könne. Das, so der Baudezernent, wäre wohl „eher unrentabel“.

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Bisher betreibt die Stadt eigene Photovoltaikanlagen an der Florenburgschule, der b school, am Klärwerk sowie auf der Turnhalle der Realschule und künftig wieder auf der neuen Mehrzweckhalle in Dahlbruch. Vom TuS Hilchenbach betrieben wird die Anlage auf der Ballspielhalle, vom Heimatverein auf dem Bürgerhaus Lützel. Bürgersolaranlagen gibt es auf der Florenburg- und der Stahlbergschule.

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