Geisweid. Etwas später als sonst beginnt die Saison im Freibad Geisweid – der 70 Jahre alte 10-Meter-Turm brauchte eine Verjüngungskur.

Alle Mitarbeiter des Geisweider Freibades hatten sich in den letzten Monaten mächtig ins Zeug gelegt, damit das Bad pünktlich zum eigentlich am 7. Mai geplanten Saisonbeginn eröffnet werden konnte. Doch die Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten am 10-Meter Turm zogen sich aufgrund vom schlechtem Wetter in den ersten Bauwochen hin. Jetzt, zwei Wochen später, konnten Stadtbaurat Henrik Schumann und Martin Wagner, Leiter der Sport- und Bäderabteilung, den Turm und damit auch die Bad.

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10-Meter-Sprungturm ist selten in Deutschland

Der 10-Meter-Sprungturm steht inzwischen fast 70 Jahre. 1953 waren 4.000 Gäste zur Eröffnung des neuen Freibades und des Turms gekommen, erinnerte Schumann in seiner Begrüßungsrede. Der 10-Meter-Turn gehört zu den wenigen seiner Art in der deutschen Bäderlandschaft. Bundesweit gibt es höchstens noch drei weitere Türme dieser Höhe. Seit Mitte März war der Turm eingerüstet, die Betonsanierer und die Technische Gebäudewirtschaft der Stadt Siegen haben in den letzten Wochen ganze Arbeit geleistet. „Fachgutachten hatten ergeben, dass der Turm von Grund auf saniert werden musste“, betonte Schumann.

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Der Turm ist eine Stahlbetonkonstruktion mit einem Sprungbrett auf drei Metern und Plattformen auf den in fünf, 7,5 und zehn Metern Höhe. Der Beton wurde von den Betonsanierern abgetragen und bearbeitet, die Arbeiten erfolgten von oben nach unten. Schadstellen wie weggebrochene Ecken an der unteren Plattform wurden erneuert. Durch die jahrzehntelange Nutzung hatte der Beton Risse bekommen, Chlorwasser war in die feinen Risse eingedrungen und die Eisenbewehrung im Inneren hatte Rost angesetzt. Veranschlagt wurden die Baukosten mit rund 145.000 Euro.

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Zwei Grad weniger Heizung – dafür stabile Eintrittspreise

„Unsere Betriebsleiterin Kerstin Weiß sowie Ulrike Schmidt hat mit ihren Kollegen und Kolleginnen umfangreiche Vorarbeiten geleistet“, berichtete Martin Wagner: Reinigungsarbeiten an den Schwimmbecken, Wartungsarbeiten an den technischen Anlagen, Bestückung der Filteranlagen mit neuem Filtermaterial. Auch im Umkleidegebäude waren Schäden zu beheben. „Auch haben wir in allen Bädern die Wassertemperatur um zwei Grad gesenkt. Das bedeutet eine jährliche Einsparung von 9 bis 10 Prozent der Energiekosten“, sagte Martin Wagner. Das macht rund 45.000 bis 50.000 Euro aus – so können die Eintrittspreise stabil gehalten werden.

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Eröffnet wurde der 10-Meter-Sprungturm mit einigen Vorführungen von Turmspringern des TV Jahn Siegen. Henrik Riedasch, André Eckhardt und Leon Gremmer wagten mehrfach die Sprünge aus 10 Metern Höhe ins Wasser.

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