Siegen. Übergewichtigkeit macht auch in Siegen immer mehr Kinder und Jugendliche krank. Hier gibt es für sie Unterstützung, die bundesweit anerkannt ist.
Der Typ 1 Diabetes ist nach wie vor die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. In Deutschland sind derzeit etwa 35.000 Kinder und Jugendliche daran erkrankt. Gegenüber den Jahren 1990 bis 2000 hat sich die Neuerkrankungsrate verdoppelt, eine weitere Verdopplung für die nächsten 20 Jahre wird prognostiziert.
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Diese Patientengruppen brauchen eine fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Um langfristig eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, führt das Institut für Epidemiologie und medizinischen Biometrie der Universität Ulm seit Jahren ein umfassendes Benchmarking unter den spezialisierten Versorgungseinrichtungen durch, die eine hohe Anzahl von Patienten behandeln. Das Diabeteszentrum für Kinder- und Jugendliche aus Siegen-Wittgenstein von Chefarzt Dr. Gebhard Buchal, Spezialist an der DRK-Kinderklinik Siegen, hat nun eine erneute Bestätigung für eine erfolgreiche Teilnahme an der Vergleichsstudie und das entsprechende Zertifikat erhalten.
Gegenüber dem Typ 2 Diabetes ist der Typ 1 Diabetes eine Autoimmunerkrankung die durch absoluten Insulinmangel, bedingt durch die Zerstörung von Betazellen im Pankreas, gekennzeichnet ist. Parallel zum Anstieg der Übergewichtigkeit und Adipositas im Kindes- und Jugendalter hat auch die Häufigkeit des Typ 2 Diabetes in dieser Altersgruppe zugenommen, so dass die aktuelle jährliche Neuerkrankungsrate von 200 bis 250 Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren geschätzt wird. Unabhängig davon gibt es seltenere, nicht immunologisch bedingte Diabetesformen wie zum Beispiel den Mody-Diabetes, der genetisch bedingt auftritt und bei dem immer neuere Varianten entdeckt werden.
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Rund 500 Patienten
Jedes an einem Diabetes mellitus Typ 1 erkrankte Kind und jeder Jugendlich hat den Anspruch auf eine optimale Betreuungsqualität, die die Versorgung mit allen verfügbaren, individuellen notwendigen Therapieformen, intensiver altersgerechter Schulung sowie einer umfassenden psychosozialen Betreuung beinhaltet, stellt die Kinderklinik in einer Pressemitteilung fest. Dadurch werden die Krankenhaustage, die Hospitalisierungsrate gesenkt und die diabetologischen Komplikationen vermindert. In Siegen gebe es anderen Zentren „deutlich weniger Stoffwechselentgleisungen“, heißt es weiter.
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Die Diabetesambulanz als eine der Spezialambulanzen für betroffene Kinder- und Jugendliche an der DRK-Kinderklinik Siegen wurde für die erfolgreiche Arbeit 2021 und die Teilnahme am bundesweiten Benchmark-Prozess erneut ausgezeichnet. Chefarzt Dr. med. Gebhard Buchal: „Die Teilnahme am bundesweiten Benchmark-Prozess des Institut an der Universität Ulm zeigt uns und unseren rund 100 stationären und sowie fast 400 ambulanten Patienten pro Quartal, dass unsere Vorgehensweise bei der Versorgung in allen Bereichen – Therapie, Beratung und Schulung - den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Das motiviert uns als Team, ebenso wie es unseren Patienten und deren Familien die Sicherheit gibt, in kompetenten Händen zu sein.“
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Belastende Diagnose
„Die an der Institution erzielte Qualität wird im Vergleich zu den anderen Teilnehmern transparent“, heißt es in dem Bericht. Das Diabeteszentrum an der Siegener DRK.-Kinderklinik zeige dabei „ihr besonderes Interesse an einer bestmöglichen Betreuung von Patienten mit Diabetes“. Der erfahrene Siegener Kinder-Diabetologe Dr. Gebhard Buchal, der auch auf den aktuellen Focus- und Stern-Listen genannt wird, betont: „Diabetes als Krankheit ist für junge Menschen und deren Familien einschließlich einer bestmöglichen apparativen individuellen Ausstattung sicher eine sehr belastende Diagnose. Man kann es im klassischen Sinne nicht heilen, aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung und Unterstützung der Familien kann jeder Patient mit Diabetes gut und ohne große Einschränkungen leben. Genau dabei helfen wir mit unserem großen Team an Spezialisten“.
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