Siegen-Wittgenstein. Bei der NRW-Landtagswahl ist Carsten Weiand im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein 2 Direktkandidat der FDP. Hier stellt er seine Positionen vor.

Am 15. Mai wird der 18. nordrhein-westfälische Landtag gewählt, 206.375 Menschen dürfen in den beiden Siegen-Wittgensteiner Wahlkreisen abstimmen. Wir haben die Kandidatinnen und Kandidaten der sechs in Fraktionsstärke im Bundestag vertretenen Parteien um eine kurze Vorstellung dessen gebeten, was sie im Falle ihres Einzugs in den NRW-Landtag tun möchten – und zwar bezogen auf vier Altersgruppen, die in der Summe die Gesamtgesellschaft abbilden. Diesmal: Carsten Weiand, FDP, Wahlkreis 127 (Kreuztal, Hilchenbach, Netphen, Wilnsdorf, Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück).

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Landtagswahl Siegen: Das will Carsten Weiand (FDP) für Kinder (0 – 14 Jahre) machen

„Geben wir unseren Kindern alle Chancen mit, die eine gute Bildung geben kann. Das bedeutet gleiche Chancen am Start. Es zählt nicht der Umstand, wo man geboren oder wie das Elternhaus aufgestellt ist. Es zählt einzig und allein, wo man hin will. Gerade beim Start ins Leben kann man viel falsch machen. Deshalb: Für jedes Kind muss ein (echter) Kindergartenplatz vorhanden sein.

Das Format

Alle Landtagskandidatinnen und -kandidaten, die wir für diese „Vorstellung in eigenen Worten“ angefragt haben, bekamen dieselben Vorgaben – mit der Bitte, sich daran zu halten.

Für jede der vier Altersgruppen, zu denen wir um Statements baten, sollten die Antworten maximal 900 Zeichen lang sein – mit einer Ausnahme: Für eine Gruppe, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer frei wählen durften, war die doppelte Zeichenzahl, also 1800, möglich.

In die Antworten hat die Redaktion nicht eingegriffen: Also lesen Sie hier alles so, wie es uns von den Kandidatinnen und Kandidaten zugesandt wurde.

Nach einem geglückten Start muss es dann genauso gut weitergehen. Passen wir unsere Schulen dem Fortschritt an. Nutzen wir die Möglichkeiten des Internets und machen Bildung konsequent digital und fortschrittlich. Vergessen wir aber nicht dabei, was wir unseren Kindern mitgeben wollen. Passen wir die Lehrpläne an die Gegenwart an – und lassen wir mehr Praxis zu.“

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Carsten Weinand ist bei der NRW-Landtagswahl am 15. Mai 2022 im Wahlkreis 127 (Siegen-Wittgenstein 2) Direktkandidat der FDP.
Carsten Weinand ist bei der NRW-Landtagswahl am 15. Mai 2022 im Wahlkreis 127 (Siegen-Wittgenstein 2) Direktkandidat der FDP. © Carsten Weiand

Landtagswahl Siegen: Das hat Carsten Weiand (FDP) für junge Leute (14 – 35 Jahre) vor

„Und weiter geht es mit dem Lernen. Haben wir keine Angst vor Leistung oder Noten. Auch die gehören dazu. Strebt man eine Ausbildung an oder geht man nach der Mittelstufe weiter zur Schule? Dann einen Abschluss oder doch ein Studium? Meine Meinung: Nicht jeder muss studieren. Ein Meisterabschluss zählt doch heute schon mehr als ein Master. Die Politik muss Chancen schaffen, indem wir alle Schulformen fördern. Gesamtschule oder Gymnasium? Ersetzen wir das ,oder’ durch ein ,und’. Machen wir uns von alten Bildungskämpfen frei und nutzen diese Freiheit, uns nicht länger von schulpolitischen Ideologien einschränken zu lassen. Denn Talente fördern wir nicht durch Ideologie!

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Zur Person

Carsten Weiand, 51, wohnt in Erndtebrück.

Er ist beruflich als selbstständiger Konstrukteur im Stahlbau tätig.

Er ist außerdem Geschäftsführer der FDP-Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein.

Bereiten wir unsere Kinder auf ein selbstbestimmtes Leben vor. Dazu gehört auch eine Verkehrspolitik, die sich den Forderungen aller Menschen und deren Region anpasst. Gerade junge Menschen sind in unserer Flächenregion durch Beruf und in ihrer Freizeit auf ein Auto und Straßen angewiesen. Siegen-Wittgenstein ist nicht Köln! Wir brauchen ein gut ausgebautes Straßennetz. Mit Lastenrad und Busticket kommt man hier nicht weit. Und Politik muss darauf reagieren. Dort, wo ÖPNV möglich ist, muss er zuverlässig fahren, gerade in den Schulverkehren. Setzen wir aber für den Individualverkehr auf neue Technik und fördern wir z. B. Wasserstoff getriebene Fahrzeuge. Geben wir aber auch den Regionen, in denen E-Mobilität Sinn macht, die Chance und richten Ladestationen ein. Egal was wir machen, machen wir es – wenn – richtig.

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Mit den Jahren möchten viele eine Familie gründen, ein Haus bauen oder vielleicht doch eine kleine Wohnung in einer Stadt erwerben. Wir Liberale finden das gut. Werden wir eine Gesellschaft der Eigentümer. Senken wir deshalb für die Hausbauer die Grunderwerbssteuer.“

Landtagswahl Siegen: Das will Carsten Weiand (FDP) für Erwachsene (35 – 70 Jahre) tun

„Wir alle wollen eine offene Gesellschaft, doch diese braucht Sicherheit. Die Freiheit, die wir haben, ist nicht selbstverständlich. Nur Toleranz predigen reicht da nicht aus, die muss (vor)gelebt werden. Hierzu benötigen wir eine schnelle, konsequente Justiz, mehr Polizistinnen und Polizisten, moderne Feuerwehren, einen schlagkräftigen Katastrophenschutz und auch die Krankenversorgung muss gesichert sein.

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Ich möchte, dass Menschen, die mitten im Leben stehen, ihr Leben in Freiheit aber auch in einer rechtlich gesicherten Gesellschaft leben können. Machen wir es diesen Menschen, die dann die Eltern sind, einfacher, Eltern zu sein. Setzen wir auf zeitgemäße Modelle bei Kitas mit angepassten Öffnungszeiten. Lassen Sie uns keinen Unterschied mehr zwischen Vätern oder Müttern machen. Werden wir Möglichmacher und nicht Verhinderer.“

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Landtagswahl Siegen: Das plant Carsten Weiand (FDP) für Senioren (70 Jahre und älter)

„Für unseren doch weithin ländlich geprägten Raum muss Nachwuchs für die Arztpraxen gewonnen werden. Unsere älteren Mitbürger müssen die Sicherheit haben, weiterhin ohne große Umwege und Wartezeiten ihren passenden Arzttermin zu erhalten. Dies ist auch jetzt schon recht schwierig, also müssen wir daran arbeiten. Der Landarzt vor Ort, die Verwaltung mehrerer Praxen zentralisiert. Das könnte eine Lösung sein.

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Vereinfachen wir auch die Behördengänge. Viele Ältere sind angewiesen auf die Möglichkeiten des Internets, also geben wir ihnen auch die Chance durch schnelle Datennetze, weil ich weiß, dass ältere Menschen damit umgehen können. Machen wir Behördengänge konsequent digital.

Unterstützen wir das Ehrenamt, da hier gerade vieles mit und durch die Älteren geschieht. Ich möchte auch, dass sich die Menschen nicht wegen ihres Alters zurückziehen. Sie sind wertvoll für unsere Gesellschaft.“

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