Siegen-Wittgenstein. Im Wahlkreis 127/Siegen-Wittgenstein 2 setzt die SPD bei der NRW-Landtagswahl am 15. Mai 2022 auf Samir Schneider. Was er vorhat – ein Überblick.
Am 15. Mai wird der 18. nordrhein-westfälische Landtag gewählt, 206.375 Menschen dürfen in den beiden Siegen-Wittgensteiner Wahlkreisen abstimmen. Wir haben die Kandidatinnen und Kandidaten der sechs in Fraktionsstärke im Bundestag vertretenen Parteien um eine kurze Vorstellung dessen gebeten, was sie im Falle ihres Einzugs in den NRW-Landtag tun möchten – und zwar bezogen auf vier Altersgruppen, die in der Summe die Gesamtgesellschaft abbilden. Diesmal: Samir Schneider, SPD, Wahlkreis 127 (Kreuztal, Hilchenbach, Netphen, Wilnsdorf, Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück).
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Landtagswahl Siegen: Das will Samir Schneider (SPD) für Kinder (0 – 14 Jahre) machen
„Bildung ist für mich eine Herzensangelegenheit. Und Bildung beginnt natürlich bei den Kleinsten. Kitas sind elementar für das Aufwachsen unserer Kinder. In der Pandemie-Zeit haben wir gesehen, wie sehr den Kindern die Kita gefehlt hat. Deshalb ist es wichtig, dass das ,Kibiz’ – das Kinderbildungsgesetz – weiter revolutioniert wird. Ganz oben steht, dass die KiTa-Gebühren endlich flächendeckend wegfallen. Nach der Grundschule haben Eltern die freie Wahlmöglichkeit, in welcher weiterführenden Schule ihre Kinder unterrichtet werden sollen.
Das Format
Alle Landtagskandidatinnen und -kandidaten, die wir für diese „Vorstellung in eigenen Worten“ angefragt haben, bekamen dieselben Vorgaben – mit der Bitte, sich daran zu halten.
Für jede der vier Altersgruppen, zu denen wir um Statements baten, sollten die Antworten maximal 900 Zeichen lang sein – mit einer Ausnahme: Für eine Gruppe, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer frei wählen durften, war die doppelte Zeichenzahl, also 1800, möglich.
In die Antworten hat die Redaktion nicht eingegriffen: Also lesen Sie hier alles so, wie es uns von den Kandidatinnen und Kandidaten zugesandt wurde.
Ein Trend ist, dass sich die Gesamtschule immer beliebter wird. Das Prinzip der Gesamtschule beruht auf der Idee, dass jedes Kind nach seinen Talenten gefördert werden kann. Die Schullaufbahn bleibt in einer Gesamtschule länger offen – erst zum Ende der Sekundarstufe I entscheidet sich endgültig, auf welchen Schulabschluss es hinausläuft. Die Gesamtschule ist ein sozialdemokratisches Kind, das vor mehr als 50 Jahre geboren wurde. Diese Erfolgsgeschichte müssen wir in Zukunft weiter ausbauen, gerade in unserer Region, und das möchte ich auch in Düsseldorf anstreben.
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Die Corona-Pandemie hat viele Schwächen innerhalb des deutschen Bildungssystems offenbart. Von heute auf morgen musste auf eine digitale Lehre umgestellt werden, Schülerinnen und Schüler und ebenso die Lehrerinnen und Lehrer standen vor großen Herausforderungen. Zu lange wurde das Thema Digitalisierung in der Schule nicht richtig angegangen, sei es die digitale Infrastruktur in den Bildungseinrichtungen, in der Ausstattung der Schülerinnen und Schüler und auch der Lehrkräfte. Auch nach der Pandemie wird die Digitalisierung und die Nutzung digitaler Endgeräte im Unterricht weiter voranschreiten. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte müssen darauf noch besser vorbereitet werden. Diesem Teilbereich des Bildungsthemas wird mein voller Einsatz gelten.“
Landtagswahl Siegen: Das hat Samir Schneider (SPD) für junge Leute (14 – 35 Jahre) vor
„Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, das ist besonders für viele Frauen und junge Familien ein alltägliches Problem. Ich will mit dazu beitragen, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie endlich verbessert wird. Besonders von den Unternehmen ist hierzu ein größerer Beitrag nötig, denn sie profitieren ja selbst am meisten von guten und motivierten Fachkräften.
Zur Person
Samir Schneider, 37, wurde in Kredenbach geboren und lebt in Bad Laasphe. Dort ist er Vorsitzender des SPD-Stadtverbands.
Nach der Ausbildung zum Zerspannungsmechaniker bildete er sich zum CNC-Programmierer weiter. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Wir wollen wieder Bildungsland werden, und dazu soll jeder – bestmöglich unterstützt – den Beruf lernen können, den er möchte und der zu ihm oder ihr passt. Dazu möchten wir unsere Schulen – von der Grundschule bis zur Hochschule und auch den Berufsschulen – an die digitale Zeit anknüpfen und modernisieren. Nicht nur Tablets für jedes Kind, sondern auch die IT-Unterstützung und Kooperation mit der Universität Siegen halte ich dabei für besonders wichtig, damit unsere Region eine hervorragende Zukunft mit guten Arbeitsplätzen hat.“
Landtagswahl Siegen: Das will Samir Schneider (SPD) für Erwachsene (35 – 70 Jahre) tun
„Gute und sichere Arbeit ist das Fundament, auf dem Handwerk, Handel, Unternehmen und natürlich die Menschen in Südwestfalen ihre Zukunft bauen.
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Damit dieses Fundament stabil bleibt, brauchen wir eine Transformation der Arbeitswelt, um Handwerk, Industrie und Dienstleister fit für die sich ändernden Bedingungen zu machen. Nur so können wir bisherige Arbeitsplätze bestmöglich sichern und neue schaffen. An diesen neuen Perspektiven müssen Mitarbeiter, Gewerkschaften, Arbeitgeber und Politik gemeinsam Hand in Hand arbeiten. Die Unterstützung und Kooperation mit der Universität Siegen ist für mich dabei besonders wichtig, um den Industriestandort Siegen-Wittgenstein zu stärken.
Dazu gehört natürlich endlich die Modernisierung der Infrastruktur, für die ich mich mit aller Kraft einsetzen werde: Straße, Energieversorgung, Breitbandausbau und auch der Schienenverkehr. Die Güter die wir auf der Schiene transportieren, verstopfen nicht unsere Straßen.“
Landtagswahl Siegen: Das plant Samir Schneider (SPD) für Senioren (70 Jahre und älter)
„Wer ein Leben lang gearbeitet hat, der soll ohne Existenzängste den Ruhestand genießen können. Gerade Seniorinnen und Senioren bei uns im ländlichen Raum werden aber oft von den Straßenausbaubeiträgen an den Rand des Ruins gebracht, die bisher durch die Landesgesetzgebung in Nordrhein-Westfalen vorgeschrieben sind. Das werden wir nach der Landtagswahl ändern und die Straßenausbaubeiträge endlich abschaffen.
Endlich deutlich verbessert werden muss zudem auch die ärztliche Versorgung in unserer Region. Besonders für ältere Menschen auf dem Land ist es wichtig, die ärztliche Versorgung einschließlich der Fachärzte zuverlässiger erreichen zu können. Leben und Wohnen schließlich müssen bezahlbar bleiben, gerade im Rentenalter. Darum sorgen sich jetzt viele Menschen, angesichts der steigenden Preise, nicht nur für Energie. Hier werden wir für Entlastung sorgen.“
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