Neunkirchen. Neue Wohnungen, neue Geschäfte: In den nächsten zwei bis drei Jahren werden mitten in Neunkirchen rund zehn Millionen Euro verbaut.
Die Ortsmitte Neunkirchens soll in den kommenden Jahren ein völlig neues „Gesicht“ bekommen. Alte Gebäude werden abgerissen, neue entstehen. Damit geht ein alter Traum auch von Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann in Erfüllung.
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„Zwölfeinhalb Jahre bin ich jetzt im Amt“, erklärt er gegenüber Ministerin Ina Scharrenbach, die der Gemeinde fünf Millionen Euro an Fördergeldern genehmigt hat. Gut zehn Jahre seien damit vergangen, die Voraussetzungen für diesen Umbau zu schaffen. „Wir wollten loslegen, wir konnten aber nicht“, sagt Baumann weiter. Weil mühsam mit Eigentümern verhandelt werden musste, die Grundstücke nicht in städtischem Eigentum standen. Das ist jetzt überwunden, und die anstehende praktische Umsetzung des Projektes wird mit einer großen Abriss-Party eingeleitet.
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Organisatorin Silvia P. Heinz hatte auf eine gute Reaktion gehofft, ist allerdings vor Ort schlicht überwältig. Der Platz neben dem Rathaus ist voller Menschen, die Biertische voll besetzt, an der Hüpfburg drängen sich die Kinder, und auf dem Sandhaufen davor ist kaum noch ein Platz oder eine Schaufel frei. Auch der Bobby-Car-Kurs ist umlagert. Da ist offenbar ein Nerv getroffen worden, die Neunkirchener wollen „raus“ und Spaß haben. Während verschiedene musikalische Ensembles aus den Schulen des Ortes auf der Bühne ihre Fähigkeiten zeigen, wird im Bürgerzentrum über die anstehenden Arbeiten gesprochen.
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Geschäfte, Wohnungen, Parkdeck
Durch die Umgestaltung des Bereichs zwischen Rathaus und Rewe-Markt soll ein attraktives Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Während im Obergeschoss der neuen Gebäude Privatwohnungen geschaffen werden, sind im jeweiligen Erdgeschoss hochwertige Geschäfte, Dienstleister und gastronomische Angebote erhofft. Außerdem sollen schattige, begrünte Plätze die jetzige Betonkulisse ablösen.
Investorengruppe
Für die Umsetzung ist neben der Gemeinde Neunkirchen die Investorengruppe Heller Grund GmbH, bestehend aus Sparkasse Burbach-Neunkirchen, Sparkasse Siegen und Otto Quast GmbH & Co. KG, verantwortlich.
Das gesamte Areal wird im Laufe der nächsten Monate auf das Niveau der Kölner Straße angehoben. Auf der darunterliegenden Ebene wird ein überdachtes Parkdeck errichtet, tragen der Bürgermeister und Planerin Christine Loth vor, die im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes INSEK von Anfang an in das Projekt involviert war und sich noch gut an die skeptischen Blicke aus der Bürgerschaft bei den ersten Treffen erinnert. Danach sei es aber schnell besser geworden, hätten die Menschen verstanden, dass diesmal wirklich etwas passiere und nicht nur geredet werde.
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Die Investorengruppe ist für die Finanzierung der Gebäude und auch der Tiefgarage zuständig, während der Boden der Gemeinde gehöre, betont der Bürgermeister. Das alles werde über Erbpacht geregelt, um künftigen Generationen nicht die gleichen Probleme zu hinterlassen, mit denen er und seine Mitstreiter in Verwaltung und Politik konfrontiert waren. Rund zehn Millionen werde das alles kosten, von denen das Land die Hälfte trägt.
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Danach: Bürgerpark am Wildenbach
Gut zwei bis drei Jahre könne die Umsetzung dauern, ist sich die Runde einig. „Und dann machen wir weiter?“, fragt die Ministerin, offenbar fest überzeugt, der Kommune auch nach dem 15. Mai zur Seite stehen zu können. Unter anderem ist ein Bürgerpark am Wildenbach angedacht, erfährt sie. Wobei da noch keine Zeitvorstellungen existieren. Wichtig ist für den Bürgermeister und alle anderen, dass es überhaupt in diesem Jahr sichtbar losgehen kann. Und dann wird einfach gefeiert und genossen, mit vielen kulinarischen Angeboten und Musik von den „THE BEAT!radicals“, mit einem wilden „Ritt“ durch die Beat-Geschichte.
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