Kredenbach. Der Kreis Siegen-Wittgenstein wird sich das Geld von den Städten und Gemeinden zurückholen. So sieht die Rechnung aus:

Bis zu zwei Millionen Euro wird der Kreis für Einrichtung und Betrieb des ehemaligen Krankenhauses in Kredenbach als Sammelunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine benötigen. Der Kreistag hat die Mittel außerplanmäßig bereitgestellt.

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Veranschlagt werden für den Betrieb Kosten von einer Million Euro; das sind Ausgaben für Personal, Verpflegung und Unterhalt. Hinzu kommen 500.000 Euro für die Beschaffung von Betten, Matratzen und Personal. Als Kosten für die Immobile werden 300.000 Euro angegeben; darin dürfte eine an die Diakonie als Eigentümerin zu bezahlende Miete enthalten sein. Schließlich werden 200.000 Euro für „Sonstiges“ eingeplant.

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Städte und Gemeinden sollen dem Kreis Siegen-Wittgenstein die Kosten für Kredenbach erstatten

Die Verwaltung weist in ihrer Vorlage darauf hin, dass „die Unterbringung der Geflüchteten originäre Aufgabe der Städte und Gemeinden“ ist. Entsprechend enthält der Beschluss des Kreistags den Auftrag an den Landrat, „mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung abzuschließen, die eine Erstattung in Höhe der dem Kreis entstehenden Kosten beinhaltet“.

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Für die Aufnahme von Geflüchteten erhalten die Kommunen Geld vom Land. „Nur die Kommunen, die die Unterkunftseinrichtung tatsächlich in Anspruch nehmen, erstatten die entstandenen Kosten für den jeweiligen Einzelfall.“

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Kredenbach: Pufferunterkunft und Ankommenszentrum für Geflüchtete

Der Kreis Siegen-Wittgenstein betreibt das Kredenbacher Krankenhaus zum einen als „Puffer“, wenn Kommunen keine Unterkunft für neu eintreffende Geflüchteten haben. Zum anderen soll Kredenbach „Ankommenszentrum“ sein, wo die Geflüchteten registriert werden, Zugang zu Sozialleistungen beantragen und auch Impfangebote wahrnehmen können.

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