Deuz. Die Kartoffel als Kunstwerk: Das Projekt der Qulturwerkstatt und der Uni Siegen bietet Stoff für künftige Archäologen-Generationen

„Kartoffeln sind nicht nur ein Lebensmittel, sondern auch ein Kunstwerk“, erklärte Matthias Schamp zum Abschluss seiner Kunstaktion. Der Künstler aus Bochum hatte eine in Bronze gegossene Duffel in die Deuzer Erde gesetzt, wenige Meter vom Aldi entfernt auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums Kälberhof. Die Vergrabung bildete den Abschluss des Kooperationsprojektes „Wanderspace@Netphen“ der Universität Siegen und der Qulturwerkstatt.

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Kunst und Partizipation stecken hinter dem Projekt „Wanderspace@Netphen“. Das Projekt fand seinen Höhepunkt am 25. September 2021 mit dem Mythos-Grill von Matthias Schamp und der Wahl der schönsten Kartoffel. Rund 70 Personen waren in die Qulturwerkstatt nach Deuz gekommen.

Matthias Schamp versenkt die  Bronze-Duffel.
Matthias Schamp versenkt die Bronze-Duffel. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Mit Gedenkstein

Mehr als 30 Kartoffeln lagen später auf dem Tisch. Sogar von Mitwirkenden aus Altena und Lüdenscheid. „Von klein bis groß war alles dabei. Wir wollten, dass nur kartoffelige Kartoffeln eingereicht werden. Keine Herzformen oder so“, erklärte der Künstler. In der Abstimmung kamen die meisten Stimmen für die Kartoffel von Johanna Schwarz von der Universität Siegen, die das ungewöhnliche Kunstprojekt mit betreut hat.

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Die in Bronze gegossene Duffel wurde gut einen halben Meter tief in einem feierlichen Akt als Beitrag für eine zukünftige Archäologie von Matthias Schamp in die Deuzer Erde gebracht. Auf einem Gedenkstein steht die Inschrift „Versuchsfeld. Hier wurde in gehöriger Tiefe als Beitrag zu einer umgekehrten Archäologie im Januar 2022 eine aus Bronze gegossene Kartoffel im Erdreich versenkt. Matthias Schamp“.

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